Algen

Algen

Algen – das ist eine botanische Sammelbezeichnung für Lebewesen, die zumeist im Salz- und Süßwasser leben und die mit Hilfe des Sonnenlichts Photosynthese betreiben. Die meisten von ihnen sind Wasserpflanzen, die als Braunalgen, Rotalgen und Grünalgen bezeichnet werden.

Im allgemeinen Sprachgebrauch sind sie als Seetang bekannt. Zu den Algen gehören aber auch einzellige Lebewesen, wie zum Beispiel Chlorella. Einige der Algen sind wertvolle Nährstofflieferanten und schmecken zudem auch noch gut.

Algen: Inhaltsverzeichnis

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Beschreibung und Wirkung

Weltweit sind etwa 80.000 Arten Algen bekannt, aber als Lebensmittel werden nur wenige dieser Arten verzehrt. Hauptsächlich im südostasiatischen Raum werden die Blätter der Algen, je nach Art und Geschmack, als Salat, Gemüse, Suppeneinlage, Gewürz, Tee, oder als getrockneter Snack zubereitet. Bekannt ist auch bei uns in Europa das aus Algenblättern bestehende Nori, welches den Sushi-Röllchen eine haltbare Struktur gibt. Algen mit den Bezeichnungen Wakame und Kombu gewinnen vermehrt an Bekanntheit. Wakame wird unter anderem in Misosuppe als Einlage gegessen, oder auch als Gemüsebeilage zu Fischgerichten serviert. Kombu wird unter anderem als Gewürz verwendet. Es besitzt einen starken Geschmack nach Fisch und enthält sehr viel Jod. Algen stehen auch in einigen Teilen Europas schon seit langem auf dem Speiseplan. In Wales beispielsweise wird eine bestimmte Rotalge zu einem Brei verarbeitet, der als Laverbread bezeichnet wird.

Die einzellige Alge Chlorella, die unter anderem als Pulver und in Tablettenform gepresst erhältlich ist, kann über ein Müsli und in einen Smoothie gestreut, oder als Pressling eingenommen einen Beitrag zur Erhaltung der Gesundheit leisten. Als naturheilkundliches Mittel kann Chlorella zur Entgiftung angewendet werden.

Algen sind fast fettfrei, wobei die wenigen Fettanteile viele mehrfach ungesättigte Fettsäuren enthalten. Außerdem findet man in Algen Mineralstoffe, Kohlenhydrate, Vitamine, sekundäre Pflanzenstoffe, Proteine und Spurenelemente, je nach Art und Standort in unterschiedlichen Mengenanteilen. Zu den in Algen enthalten Spurenelementen gehört Jod. Daher kann der Genuss von Algen helfen einen Jodmangel vorzubeugen. Bei Schildrüsenüberfunktion sollte jedoch aus diesem Grund auf den Verzehr von Algen verzichtet werden.

Neben den kulinarischen Einsatzmöglichkeiten sind Algenprodukte, wie Carrageen und Agar, für die Lebensmittelindustrie wichtig.

Risiken von Algen

Sollte der Jod-Gehalt von Algenprodukten nicht bekannt sein, besteht die Möglichkeit einer gesundheitsschädlichen Überversorgung mit Jod.

Die sogenannte AFA-Alge, welche als Nahrungsergänzung im Handel angeboten wird, ist keine Alge, sondern ein Cyanobakterium. Bestimmte Arten dieser Bakterien bilden Giftstoffe, die zu gesundheitlichen Schäden führen können.

Nach dem Reaktorunfall von Fukushima gelten in Europa besondere Importvorschriften und Kontrollen für japanische Lebensmittel, so auch für Algen. Laut der Verbraucherzentrale Hamburg waren die Messwerte bezüglich radioaktivem Cäsium in denr letzten Jahre unauffällig.

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Weitere Informationen

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Quellen/Redaktion

Autor:

Gabriele Becker

Medizinisches Review:

Derzeit in Bearbeitung


Quellen:

U. Lüttge, M. Kluge, G. Bauer: Botanik, 4. Auflage, WILEY-VCH Verlag, Weinheim 2002