Spirulina

Synonyme: Arthrospira platensis, Spirulina platensis
Spirulina, Arthrospira platensis, Spirulina platensis

Spirulina ist ein mikroskopisch kleines, einzelliges, spiralig gewundenes Cyanobakterium.
Cyanobakterien gehören wissenschaftlich betrachtet zu den Bakterien und nicht zu den Algen, weil sie keinen Zellkern besitzen. Trotzdem werden die Cyanobakterien im alltäglichen Sprachgebrauch auch Blaualgen genannt. Die Blaualge Spirulina wird wegen ihrer Winzigkeit zu den „Mikroalgen“ gezählt. Spirulina wächst weltweit in Salz- und Süßwasser.

Kommerziell wird die Blaualge in warmen Regionen, in natürlichen Seen und in offenen Becken, angebaut. Natürliche Vorkommen, wie am Tschadsee in Afrika und am Texcoco-See in Mexiko werden von der dortigen Bevölkerung traditionell zum Verzehr genutzt. Bei uns wird Spirulina wegen ihres hohen Gehalts an Vitaminen, Mineralien und anderen wertvollen Inhaltstoffen als Nahrungsergänzungsmittel in Form von Pulver, Kapseln und Tabletten eingesetzt. In der alternativen Medizin wird Spirulina zum Erhalt und zur Förderung des gesundheitlichen Wohlbefindens genutzt.

Spirulina: Inhaltsverzeichnis

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Beschreibung und Wirkung

Spirulina besteht zu weit über 50 % aus leicht verdaulichen Proteinen. Weiterhin enthält die Blaualge die Vitamine B1, B2, B3, B5, B6, B12, E, Provitamin A (Beta-Carotin) und die Mineralien und Spurenelemente Kalzium, Magnesium, Kalium, Eisen, Selen, Zink, und Natrium. Spirulina nimmt Mineralstoffe und Spurenelemente aus dem Wasser auf, in dem sie lebt und diese Stoffe finden sich in der Alge wieder. Darum kann die Alge auch Bor, Chrom, Kobalt, Mangan und Molybdän enthalten. Der Jod-Gehalt in Spirulina ist im Gegensatz zu großen, mehrzelligen Algen relativ niedrig. Weitere wichtige Bestandteile, die diese Blaualge bietet, sind Pigmente, wie Chlorophyll und Phycocyanin. Der Anteil Fett ist in Spirulina gering und kommt zumeist in Form von Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren vor. Spirulina enthält nur wenige Kohlenhydrate und ist arm an Kalorien.

Die vielen gesunden Nährstoffe können im menschlichen Organismus positive Auswirkungen haben. Unter anderem kann das Cholesterin gesenkt werden, das Immunsystem wird beeinflusst und Allergien können in ihrem Verlauf gemildert werden, die Darmflora wird unterstützt und Erscheinungen von Mangelernährung können korrigiert werden.

Risiken von Spirulina

Spirulina ist ein Nahrungsergänzungsmittel und keine Ersatz für eine gesunde und ausgewogene Ernährung.

Beim Erwerb eines Spirulinaproduktes sollte auf Qualität geachtet werden. Es sollte eine reine Spirulina-Kultur sein, ohne eine Begleitflora aus anderen Cyanobakterien. Bestimmte Arten Cyanobakterien können Giftstoffe bilden, die zu gesundheitlichen Schäden führen können.

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Weitere Informationen

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Quellen/Redaktion

Autor:

Gabriele Becker

Medizinisches Review:

Derzeit in Bearbeitung


Quellen:

Paracellsus Magazin 05/2013 Sonderdruck, vom 25.09.2013, Mikroalgen im Porträt, Dipl.-Biologe Jörg Ullmann