Seilspringen

Synonyme: Rope Skipping
Seilspringen, Rope Skipping

Als Straßenspiel hat Seilspringen seine beste Zeit zwar gehabt, andere Sport- und Spielgeräte haben sich in den letzten Jahren in den Vordergrund geschoben. Dafür hat sich eine Szenebewegung des rope skipping aufgetan. Sportler haben das Seil für sich entdeckt und springen was das Zeug hält. Gruppen springen in Formationen und ihre Darbietungen enthalten Drehungen, Würfe und andere artistische Zusätze.

Auch Leistungssportler anderer Sportarten nutzen das Seilspringen als Trainingselement für Koordination und Schnellkraft. Der Boxsport ist ein Klassiker, fast jeder hat Bilder von schwitzenden Boxern beim Training vor Augen. Auch Jahrhundertläufer Haile Gebrselassie soll täglich 2000 Sprünge mit dem Seil gemacht haben. Inzwischen ist Seilspringen sogar ein Wettkampfsport, in welchem regelmäßig Landes- bis hin zu Weltmeisterschaften ausgetragen werden. Seilspringen ist unter dem Themengebiet Koordination auch ein Prüfungselement des Deutschen Sportabzeichens und erhält so Einzug in den Breitensport.

Seilspringen: Inhaltsverzeichnis

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Beschreibung

Seilspringen ist für alle Altersgruppen geeignet und jederzeit durchführbar, jedoch ist, wie bei vielen Sportarten, das Neulernen in einem jungen Alter deutlich schneller und einfacher.

Die Sprünge durch das Seil erfordern ein hohes Maß an Koordination, also der zeitlichen und kräftemäßigen Abstimmung des Bewegungsablaufes. Eine saubere Technik ermöglicht erst das Durchhalten über mehrere Sprungzyklen.
Hat man nach anfänglichen koordinativen Schwierigkeiten beim Neulernen die Technik automatisiert, kann man auf vielseitige Art das Seilspringen als Ergänzung zu anderen Trainingsstunden einsetzen oder ganze rope-skipping-Einheiten durchführen.
Ziel ist zunächst, den Krafteinsatz pro Sprung zu verringern und ökonomischer mit dem Seil zu arbeiten. Dann erst ist es möglich, auch die Ausdauer mit dem Seil zu trainieren. Das erste Übungsziel ist die zeitliche Abstimmung von Schwung und Sprung, hat man dies erreicht, gilt es in Schritt zwei, die Sprunghöhe zu verringern. Dann lässt sich die Zahl der Sprünge vergrößern.

Die Belastung beim Seilspringen kann durch zahlreiche Variationen in der Technik beeinflusst und gesteuert werden. Als Anfangstechnik, ebenso wie zum Aufwärmen zu Beginn einer Trainingseinheit eignet sich das Springen und Aufkommen mit beiden Füßen gleichzeitig. Es ist koordinativ einfacher und verlagert die Sprungbelastung auf beide Füße.

Nach der ersten Gewöhnungsphase kann man übergehen zu flachen Wechselsprüngen, entweder mit oder ohne Zwischensprung des Standbeins. Mit diesen beiden Grundsprüngen lassen sich Varianten wie Laufen, Doppelsprünge oder Überkreuzen erlernen und die Fähigkeiten bis zur künstlerischen Ausübung oder als Hochleistungstraining ausbauen.

Das herkömmliche einfache Hanfseil wird beim sportlichen Seilspringen meist durch ein Kunststoffseil ersetzt, welches mit Griffen versehen ist. Diese lassen eine schnellere und einfachere Seilbewegung zu und sorgen dafür, dass das Seil sich nicht selbst verdreht.

Die richtige Seillänge findet man heraus, indem man mittig mit beiden Füßen auf dem Seil steht und die Griffe oder die Seilenden bis unter die Achselhöhlen reichen.

Risiken

Bei voraus geschädigten Gelenken ist das Seilspringen, wie auch alle anderen Sprünge eine zusätzliche Gefahr, die Beschwerden zu verschlimmern. Weiterhin sollten Patienten mit Herz-Kreislauf-Problemen das Seilspringen nur nach ärztlicher Absprache durchführen. In beiden Fällen gilt, dass gerade das Neulernen die Beanspruchung zu hoch werden lässt, während ein geübter Seilspringer einen so ökonomischen Bewegungsablauf zeigt, dass der Beanspruchungsgrad deutlich gesenkt ist.

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Weitere Informationen

Übersicht: Alle Fitness-Trainingsmethoden von A bis Z

Quellen/Redaktion

Autor:

Nina Kallabis

Medizinisches Review:

Derzeit in Bearbeitung


Quellen:

Die Laufbibel, Dr. Matthias Marquardt, Spomedis Hamburg, 6. Auflage 2008