Aronia

Synonyme: Apfelbeere, Aronia melanocarpa, Aroniabeere, Schwarze Apfelbeere
Aronia, Apfelbeere, Aronia melanocarpa, Aroniabeere, Schwarze Apfelbeere

Die Aronia gehört zur botanischen Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Ihre Heimat ist der Osten Nordamerikas. Die Ureinwohner nutzten die Aroniabeere als Nahrung.

Zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts wurde sie nach Russland eingeführt, weil sie frosthart ist und mit ihr ein Obstanbau in den kälteren Regionen Russlands möglich ist. In Russland wird die Aronia nicht nur als Nahrungsmittel sondern auch als Heilpflanze genutzt. In Deutschland wird die Aronia seit den 1970er Jahren angebaut.

Die Ähnlichkeit der Aroniablüten mit Apfelblüten soll zu ihrem Namen Apfelbeere geführt haben. Die reifen violett-schwarzen Beeren haben ungefähr einen Durchmesser von 6 bis 13,5 mm, sind mit einer weißlichen, wachsartigen Schicht überzogen und können von Mitte August bis Ende Oktober geerntet werden. Das Fruchtfleisch ist intensiv rot und schmeckt säuerlich-herb. Die Beeren können frisch verzehrt werden, oder sie werden weiter verarbeitet. Die frischen Beeren können getrocknet oder in Form von Saft, Sirup, Marmelade, Süßigkeiten, Wein und Likör verwertet werden. Außerdem können sie wegen ihres sehr hohen Gehalts an Pflanzenfarbstoffen zur Herstellung von Lebensmittelfarben dienen. Die arzneiliche Wirkung der Aronia wird zurzeit erforscht. Die Pflanzenfarbstoffe der Aroniabeere sollen zellschädigende freie Radikale chemisch verändern und in eine ungefährliche Form wandeln können (antioxidative Wirkung).

Aronia: Inhaltsverzeichnis

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Inhaltstoffe und Wirkung

Neben zahlreichen anderen Inhaltstoffen, wie Zucker, Pektin, Gerbstoffen, Vitamin C, Vitamin B 1, Vitamin B 2, Vitamin K, Provitamin A, Folsäure und Ballaststoffen, finden sich in den Beeren der Aronia vor allem Pflanzenfarbstoffe, hierunter Anthocyan und Proanthocyanidine. Insbesondere der Gehalt an Anthocyan ist in der Aronia sehr hoch. Dieser hohe Gehalt an Pflanzenfarbstoffen wird als hauptsächliche Ursache für die antioxidative Wirkung der Aronia angeführt. Desweiteren kann die Aronia mild abführend und harnbildend wirken.

Anwendungsgebiete

Aronia kann beispielsweise Anwendung finden bei Abwehrschwäche, Herzkreislauferkrankungen, Arteriosklerose, hohen Blutfettwerten, Diabetes, Leberschäden, Magenschleimhautentzündung, Magengeschwür und Bluthochdruck. Darüber hinaus sollen die Inhaltstoffe der Aronia die Zellen der Organe vor Schäden durch freie Radikale schützen und könnten daher zur Erhaltung der allgemeinen körperlichen Gesundheit beitragen.

Dosierung und Anwendung

Da die arzneiliche Wirkung noch erforscht wird, wurde noch keine Dosierung ermittelt. In Versuchen soll mit 150 – 400 ml Aronia-Saft pro Tag für die Dauer von 1 – 3 Monaten eine Wirkung erzielt worden sein.

Spezielle Hinweise

Der Saft der Aronia färbt vorübergehend Zunge und Zähne bläulich.

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Weitere Informationen

Übersicht: Alle Heilpflanzen von A bis Z

Quellen/Redaktion

Autor:

Gabriele Becker

Medizinisches Review:

Derzeit in Bearbeitung


Quellen:

Aronia Unentdeckte Heilpflanze, Sigrid Grün, Jan Neidhardt, edition buntehunde GdbR, Regensburg, 2007