Vitamin B2

Synonyme: Lactoflavin, Ovoflavin, Riboflavin, Uroflavin
Vitamin B2, Lactoflavin, Ovoflavin, Riboflavin, Uroflavin

Vitamin B2 zählt zu den wasserlöslichen Vitaminen. Es gehört zu der Gruppe der B-Vitamine und spielt eine enorm wichtige Rolle im Stoffwechsel des menschlichen Körpers. Vitamin B2 ist die Vorstufe für eine große Anzahl sogenannter Co-Enzyme, die bei sehr vielen Abläufen im Energie-, Kohlenhydrat-, Eiweiß- und Fettstoffwechsel mitarbeiten. Diese Co-Enzyme wirken unter anderem mit im Rahmen der Zellfunktion, Energiegewinnung, Sauerstoffversorgung, Entwicklung und des Wachstums.

Pflanzen und Mikroorganismen stellen Vitamin B2 her. Es wird mit der Nahrung in den tierischen Organismus aufgenommen. Daher ist Vitamin B2 in vielen pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln zu finden. Ein hoher Anteil Vitamin B2 ist enthalten in Vollkornprodukten, Vollmilch, Speisequark, Edamer, Camembert, Hefe, Ei, weißen Bohnen, Sojabohnen, Erbsen, Linsen, Hering, Bückling, Aal, Makrele, Seelachsfilet, Broccoli, Grünkohl, Spinat, Pfifferlingen, Steinpilzen, Schweinefilet, Rindfleisch, Lammfleisch und Innereien.

Vitamin B2: Inhaltsverzeichnis

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Wirkung und Mangel von Vitamin B2

Vitamin B2 wird im oberen Abschnitt des Dünndarms aus dem Nahrungsbrei in den menschlichen Organismus aufgenommen. Unter anderem ist Vitamin B2 wichtig für die Abläufe in der Atmungskette, die in den Körperzellen stattfindet und die der Energiegewinnung dient. Auch am Eisenstoffwechsel in den roten Blutkörperchen ist es beteiligt und dort mit verantwortlich für die Sauerstoffversorgung. Vitamin B2 ist außerdem in der Netzhaut des Auges enthalten. Es wird vermutet, dass es eine Schutzwirkung vor allem gegenüber kurzwelligem Licht hat.

Der Bedarf an Vitamin B2 hängt mit dem Energieumsatz zusammen. Je höher die tägliche Energiezufuhr, umso höher sollte die Vitamin-B2-Zufuhr sein. Da die Energiezufuhr individuell, von Mensch und Situation abhängig, schwanken kann, empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung geschätzte Werte, denen alters- und geschlechtsspezifische Richtwerte für die Energiezufuhr zugrunde gelegt wurden. Für Säuglinge sind dies 0,3 – 0,4 mg, für Kinder und Jugendliche, je nach Alter 0,7 – 1,2 mg, für Männer 1,3 – 1,4 mg, für junge Männer im Alter von 15 bis 19 Jahren 1,6 mg, für Frauen 1,0 – 1,1 mg, für Schwangere 1,3 – 1,4 mg und für Stillende 1,4 mg pro Tag. Bei Ernährung mit einer gesunden, dem Energieumsatz angepassten, Mischkost ist der Bedarf an Vitamin B2 im Allgemeinen gedeckt. Der Bedarf an Vitamin B2 kann steigen bei schweren Krankheiten, nach Operationen, bei Dialyse, bei chronischem Alkoholmissbrauch und durch Wechselwirkungen mit bestimmten Medikamenten. Ein leichter Mangel kann sich äußern durch entzündliche Hautveränderungen, vor allem im Kopfbereich. Es können spaltförmige Einrisse an den Mundwinkeln entstehen, welche Mundwinkelrhagaden genannt werden. Desweiteren kann es zu schuppenden Ekzemen und entzündlichen Schleimhautveränderungen kommen. Falls ein Mangel schon länger besteht, kann es zu Störungen und Erkrankungen am Auge, beispielsweise zu einem grauen Star (Katarakt) kommen. Eine Blutarmut, infolge einer Bildungsstörung des Blutfarbstoffes kann auftreten. Wachstumsstörungen und Gewichtsabnahme können Anzeichen für einen Vitamin-B2-Mangel sein. Ein Mangel soll durch die Verabreichung von Vitamin B2 behoben werden können.

Risiken / Überdosierung / Nebenwirkungen

Unerwünschte gesundheitliche Wirkungen bei einer Überversorgung mit Vitamin B2 sind nicht bekannt, weil überschüssiges Vitamin B2 mit dem Harn ausgeschieden wird.

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Weitere Informationen

Übersicht: Ernährung von A bis Z

Quellen/Redaktion

Autor:

Gabriele Becker

Medizinisches Review:

Derzeit in Bearbeitung


Quellen:

Stephanie Barth: BASICS Ernährungsmedizin, Elsevier Urban und Fischer, München, 1. Auflage, 2009

Cornelia A. Schlieper: Grundfragen der Ernährung, Verlag Dr. Felix Büchner – Verlag Handwerk und Technik GmbH, 20. Auflage, 2010