Vitamin B6

Synonyme: Pyridoxin
Vitamin B6, Pyridoxin

Als Vitamin B6 wird eine Gruppe von chemischen Verbindungen bezeichnet, die einen ähnlichen Aufbau besitzen und im Stoffwechsel ähnlich funktionieren. Das Vitamin wird über die Nahrung zugeführt und aus dem Nahrungsbrei im Dünndarm in den Körper aufgenommen.

Es ist wichtig für Vorgänge im Eiweißstoffwechsel, Kohlenhydratstoffwechsel, Nervensystem, Immunsystem und bei der Bildung des Blutfarbstoffs. Der menschliche Körper ist nicht fähig dieses Vitamin selbst herzustellen. Vitamin B6 zählt zu den wasserlöslichen Vitaminen, darum ist eine Speicherung nicht möglich und nach 2 – 6 Wochen ist das Vitamin B6 im Körper bei fehlender Zufuhr erschöpft.

Vitamin B6: Inhaltsverzeichnis

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Wirkung und Mangel von Vitamin B6

Vitamin B6 wird über die Nahrung zugeführt und kommt in nahezu allen pflanzlichen und tierischen Nahrungsmitteln vor. Besonders gute Vitamin-B6-Quellen sind Fisch, Hühnerfleisch, Schweinefleisch, Rindfleisch, Bananen, Paprika, Kartoffeln, Sojabohnen, Weizenkeime, Walnüsse, Erdnüsse, Rosenkohl, Avocado und Vollkornprodukte.

Außerdem wird Vitamin B6 von nützlichen Bakterien, die in unserem Darm leben, hergestellt.

Vitamin B6 spielt eine wichtige Rolle beim Auf-und Abbau einiger Aminosäuren im Eiweißstoffwechsel unseres Körpers. Im Kohlenhydratstoffwechsel wirkt Vitamin B6 mit bei der Freisetzung des gespeicherten Zuckers aus der Leber. Bei der Bildung des Blutes hilft Vitamin B6 bei der Herstellung der Vorstufen des Blutfarbstoffs.

Wegen seiner wichtigen Aufgabe im Eiweißstoffwechsel hängt der Bedarf an Vitamin B6 von der Eiweißzufuhr ab. Je mehr Eiweiß zugeführt wird, umso höher ist der Vitamin-B6-Bedarf.

Pro Gramm Eiweiß sollten 20 μg Vitamin B6 aufgenommen werden. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt eine tägliche Vitamin-B6-Zufuhr von 1,4 – 1,6 mg für Männer, 1,2 mg für Frauen, 1,9 mg für Schwangere ab dem 4. Schwangerschaftsmonat und Stillende und 0,1 – 0,3 mg für Säuglinge.

Zu einem Mangel kann es kommen durch Fehl- oder Mangelernährung, Alkoholismus und die ständige Einnahme von bestimmten Medikamenten und auch bei einem gesteigerten Bedarf, der insbesondere bei Schwangeren, Stillenden, Säuglingen und Kindern bestehen kann. Frauen, die die Antibaby-Pille nehmen, können einen erhöhten Bedarf an Vitamin B6 haben, weil die Pille zu einem Verlust an Vitamin B6 im Körper führen kann. Bei einem Vitamin-B6-Mangel kann es zu Erkrankungen und Störungen der Nerven und der Psyche kommen. Dies kann sich in Krämpfen, Nervosität, erhöhter Reizbarkeit, Schlaflosigkeit und Depressionen äußern. Entzündungen der Haut und Schleimhaut, besonders in den Bereichen der Nase, der Augen und des Munds können zum Krankheitsbild zählen. Desweiteren kann eine Störung der Blutbildung zu einer Blutarmut führen. Ein schwerer Mangel an Vitamin B6 kann Wachstumsstörungen, einen Abbau der Muskulatur und eine Abschwächung des Immunsystems nach sich ziehen.

Risiken / Überdosierung / Nebenwirkungen

Bei einer Mangelversorgung mit Vitamin B6 kann es, besonders bei Säuglingen, zu Krämpfen kommen. Ein Überschuss an Vitamin B6 im menschlichen Körper tritt nur sehr selten auf. Bei einer andauernden täglichen Zufuhr von mehr als 500 mg können Nebenwirkungen wie Gangstörungen, gestörtes Tast- und Temperaturempfinden und Störungen der Reflexe auftreten.

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Weitere Informationen

Übersicht: Ernährung von A bis Z

Quellen/Redaktion

Autor:

Gabriele Becker

Medizinisches Review:

Derzeit in Bearbeitung


Quellen:

Stephanie Barth: BASICS Ernährungsmedizin, Elsevier Urban und Fischer, München, 1. Auflage, 2009

Pschyrembel, Klinisches Wörterbuch, 258. Auflage, Walter de Gruyter Verlag, 1998

Cornelia A. Schlieper: Grundfragen der Ernährung, Verlag Dr. Felix Büchner – Verlag Handwerk und Technik GmbH, 20. Auflage, 2010