Chrom
Chrom gehört zu den lebensnotwendigen Spurenelementen. Es erfüllt wichtige Aufgaben im Kohlenhydrat-, Eiweiß– und Fettstoffwechsel. Unter anderem hilft es dem Hormon Insulin bei der Senkung des Blutzuckerspiegels.
Im Rahmen des Fettstoffwechsels hilft Chrom den Gesamt-Cholesterinspiegel und den Triglyceridspiegel im Blut zu senken und den HDL-Spiegel im Blut zu heben. Chrom kann sich somit positiv auswirken bei Erkrankungen wie Diabetes mellitus Typ 2 und Arteriosklerose. Das Elementsymbol ist Cr
In diesem Artikel erklären wir die Wirkung und die Risiken von Chrom. Wir geben Antworten auf die häufigsten gestellten Fragen und klären auf.
Chrom: Inhaltsverzeichnis
Beschreibung und Wirkung
Unser Körper ist auf die Zufuhr von Chrom über die Nahrung angewiesen. Zahlreiche pflanzliche und tierische Lebensmittel enthalten dieses Spurenelement. Es ist in
Getreideprodukten, Hülsenfrüchten, Milch und Milchprodukten, Gemüse, Obst, Nüssen, naturbelassenem Roh-Zucker und Fleisch zu finden. Ein hoher Chromgehalt wurde in Mais, Weizenvollkorn, weißen Bohnen, Schweinefleisch, Aal, Edamer, Gouda, Mandeln, Haselnüssen, Honig und Paranüssen nachgewiesen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt eine tägliche Chrom-Aufnahme von 30 – 100 μg für Erwachsene und Jugendliche, ab dem 15. Lebensjahr. Der tägliche Bedarf an Chrom soll mit einer ausgewogenen, gesunden Mischkost gedeckt sein. Die Aufnahme des Chroms aus dem Nahrungsbrei in den menschlichen Organismus erfolgt im Dünndarm. Speicherorte für Chrom sind unter anderem Leber, Milz, Niere, Lunge und Knochen.
Ein Mangel an Chrom kann sich zeigen durch Energielosigkeit, Müdigkeit, Kopfschmerzen und Konzentrationsstörungen. In der Folge eines lang anhaltenden Chrom-Mangels kann es zu Diabetes mellitus, erhöhten Cholesterin– und Triglyceridwerten im Blut, Arteriosklersoe und Nervenstörungen kommen. Der Chrom-Verbrauch im Körper steigt an mit der Zufuhr von Zucker. Nach Übermäßigem Verzehr von raffiniertem Zucker wird Chrom in erhöhtem Maße über den Urin ausgeschieden. Auch bei vermehrtem Stress, bei Leistungssport und während einer Schwangerschaft kann ein erhöhter Chrom-Bedarf bestehen. Es sollte auf eine ausreichende Chrom-Zufuhr mit der Nahrung geachtet werden. Ein Mangel soll durch die Verabreichung von Chrom behoben werden können.
Eine Überdosierung durch Chrom mit Nahrungsmitteln ist fast ausgeschlossen. In der Nahrung ist Chrom als sogenanntes dreiwertiges Chrom enthalten. In dieser dreiwertigen Form kann unser Körper, auch bei erhöhtem Verzehr chromhaltiger Speisen, nur schwer einen Überschuss aufbauen. Anders ist die Situation in Bezug zu sechswertigem Chrom, welches jedoch nicht in Lebensmitteln enthalten ist. Sechswertiges Chrom kann in Form von Chrom-Dämpfen bei der Verarbeitung von chromhaltigen Materialien in der Gummi-, Stahl-, Farbstoff-, Glas- und Zementindustrie, Gerbereien und bei der Holzimprägnierung in die Atemwege und den Magen-Darm-Trakt gelangen. Sechswertiges Chrom kann eine Chromvergiftung auslösen.
Eine akuten Chromvergiftung kann sich äußern durch Nasenbluten, Entzündungen des Magen-Darm-Traktes, Atembeschwerden, Gewebeuntergang im Bereich der Nieren, Blutarmut und Blutgerinnungsstörungen. Chronisch kann eine Chromvergiftung einhergehen mit allergischem Asthma, Bronchitis, entzündlichen Veränderungen der Haut, Bindehautentzündung und Leberfunktionsstörungen. In bestimmten Berufszweigen ist die Chromvergiftung eine anerkannte Berufskrankheit.
Risiken von Chrom
Werden chromhaltige Dämpfe mit sechswertigem Chrom eingeatmet, führt dies zu einer Vergiftung.
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Weitere Informationen
Übersicht: Alle Nährstoffe von A bis Z
Quellen/Redaktion
Autor:
Medizinisches Review:
Derzeit in Bearbeitung
Quellen:
Lothar Burgerstein, Hugo Schurgast, Michael Zimmermann, Uli P. Burgerstein: Burgersteins Handbuch Nährstoffe, Vorbeugen und heilen durch ausgewogene… , Haug-Verlag, 11. Auflage
Merkblatt zu BK Nr. 1103: Erkrankungen durch Chrom oder seine Verbindungen (Bek. des BMA vom 25.2.1981 im BArbBl Heft 4/1981)