Molybdän
Molybdän gehört zu den lebenswichtigen Spurenelementen. Es spielt wichtige Rollen im menschlichen Stoffwechsel. Es hilft, als sogenannter Cofaktor, einigen Enzymen ihre Aufgaben zu erfüllen.
Beispielsweise unterstützt Molybdän die Funktion eines Enzyms, das für den Abbau der Harnsäure zuständig ist und ermöglicht damit einen ausgeglichenen Harnsäurespiegel. Außerdem ist Molybdän beim Abbau schwefelhaltiger Aminosäuren im Eiweißstoffwechsel und zudem an der Energiegewinnung beteiligt. Das Elementsymbol von Molybdän ist: Mo
Molybdän: Inhaltsverzeichnis
Beschreibung und Wirkung
Der menschliche Körper ist auf die Zufuhr von Molybdän über die Nahrung angewiesen. Zahlreiche pflanzliche und tierische Lebensmittel enthalten dieses Spurenelement. Das Mineral ist beispielsweise enthalten in Getreideprodukten, Hülsenfrüchten, Fleisch, Fisch, Milch, Milchprodukten, Nüssen und Kakao. Besonders hohe Mengen Molybdän wurden in Buchweizen und Sojabohnen gefunden. Auch in Trinkwasser ist Molybdän, je nach Quelle, in unterschiedlichen Mengen enthalten. Die Menge des Molybdäns in Pflanzen ist stark abhängig vom Gehalt des Molybdäns im Boden, auf dem die Pflanzen wachsen. Folglich kann der Molybdängehalt pflanzlicher und tierischer Lebensmittel erheblich schwanken. Außerdem ist noch nicht vollständig erforscht worden, wie viel Molybdän der Mensch benötigt. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung nennt Schätzwerte für die tägliche Zufuhr an Molybdän. Für Säuglinge wird der tägliche Bedarf auf 7 – 40 μg , für Kinder, je nach Alter, auf 25 – 100 μg und für Jugendliche und Erwachsene auf 50 – 100 μg geschätzt. Bei einer ausgewogenen, gesunden Ernährung soll der tägliche Bedarf an Molybdän mit der Nahrung gedeckt sein. Die Aufnahme des Molybdäns aus dem Nahrungsbrei in den menschlichen Organismus erfolgt im Dünndarm. Molybdän wird in allen Organen und Geweben enthalten. In höherer Konzentration ist es jedoch zu finden in Leber, Niere, Nebenniere, den roten Blutkörperchen, den Knochen und Zähnen.
Ein Molybdän-Mangel im menschlichen Organismus ist äußerst selten. Mögliche Ursachen können Mangel- und Fehlernährung sein. Auch im Verlauf bestimmter Darmerkrankungen, aber auch bei Störungen der Darmflora kann es zu einem Mangel kommen, weil Molybdän nicht in ausreichendem Maße im Darm aus dem Nahrungsbrei in den Körper aufgenommen werden kann. Symptome wie Herzrasen, Kurzatmigkeit, Nachtblindheit, Erregtheit, Stimmungsschwankungen, Bauchkrämpfe, Durchfälle und Karies können sich zeigen.
In normalen Dosierungen gilt Molybdän als ungiftig. Ein Überschuss an Molybdän mittels Nahrungsaufnahme, oder Zufuhr durch Nahrungsergänzungsmittel kommt nur äußerst selten vor. Bei Zufuhren die über 15 mg pro Tag liegen, also einer Zufuhrmenge, die extrem weit über der empfohlen täglichen Aufnahme an Molybdän liegt, kann sich die Produktion der Harnsäure erhöhen. In der Folge kann es zu gichtähnlichen Symptomen, oder auch Beschwerden im Magen-Darm-Trakt kommen. Eine weitere mögliche Ursache für einen Molybdän-Überschuss kann eine hohe Belastung mit Molybdän im Zusammenhang mit beruflichen Tätigkeiten in Gießereien und der Farbenindustrie sein.
Risiken von Molybdän
Bei enorm hohen Molybdän-Zufuhren, die über 15 mg pro Tag liegen, kann sich die Produktion der Harnsäure im menschlichen Organismus erhöhen. In der Folge kann es zu gichtähnlichen Symptomen kommen.
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Weitere Informationen
Übersicht: Alle Nährstoffe von A bis Z
Quellen/Redaktion
Autor:
Medizinisches Review:
Derzeit in Bearbeitung
Quellen:
Lothar Burgerstein, Hugo Schurgast, Michael Zimmermann, Uli P. Burgerstein: Burgersteins Handbuch Nährstoffe, Vorbeugen und heilen durch ausgewogene… , Haug-Verlag, 11. Auflage