Mangan

Mangan

Mangan gehört zu den lebensnotwendigen Spurenelementen. Es dient im menschlichen Organismus als Bestandteil einiger Enzyme und als Enzymaktivator. In diesem Rahmen erfüllt Mangan viele Aufgaben im Stoffwechsel. Es steigert die Insulinherstellung, ist beteiligt an der Blutgerinnung, am Abbau von Eiweißbausteinen und am Aufbau von Knochen- und Knorpelgewebe.

Mangan ist wichtig bei der Herstellung von Schilddrüsen- und Sexualhormonen, der Farbstoffe in der Haut und von Botenstoffen, die von Nervenzellen zur Kommunikation gebraucht werden. Außerdem schützt Mangan die Zellen vor Schädigung und steigert die Verwertbarkeit von Vitamin B1. Das Elementsymbol von Mangan lautet: Mn

Mangan: Inhaltsverzeichnis

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Beschreibung und Wirkung

Unser Körper ist auf die Zufuhr von Mangan über die Nahrung angewiesen. Reich an Mangan sind pflanzliche Lebensmittel, wie beispielsweise Nüsse, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, grünes Gemüse, Weintrauben, Brombeeren, Hagebutten und Heidelbeeren. Tierische Lebensmittel enthalten dagegen wenig Mangan. Das Mangan aus dem Nahrungsbrei wird im Dünndarm in den menschlichen Organismus aufgenommen. Im Körper wird Mangan hauptsächlich in Leber, Niere, Bauchspeicheldrüse und Knochen gespeichert. Im Gehirn ist Mangan in bestimmten Gehirnzellen, den sogenannten Astrozyten, zu finden.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung nennt Schätzwerte für die tägliche Zufuhr an Mangan. Für Jugendliche und Erwachsene wird der Bedarf auf 2,0 – 5,0 mg pro Tag geschätzt. Im Allgemeinen wird der Mangan-Bedarf mit einer gesunden Mischkost gedeckt. Der individuelle Bedarf kann zum Beispiel durch Genussmittelkonsum und dauerhafter Einnahme von Medikamenten steigen.

Mangan-Mangel tritt sehr selten auf und kann zur Herabsetzung der Enzymaktivität führen. Dieser Mangel an Mangan kann sich unter anderem äußern durch Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, erhöhte Infektanfälligkeit, Störungen des Kohlenhydratstoffwechsels, verminderter Fruchtbarkeit, Wachstumsstörungen, Fehlbildungen an Knochen, Verlust der Knochendichte mit erhöhter Brüchigkeit, Störung der Blutgerinnung und Erkrankungen des Nervensystems.

Ein Überschuss an Mangan im Körper ist auch möglich. Jedoch ist ein Mangan-Überschuss im menschlichen Organismus über den Weg der Nahrungszufuhr äußerst selten. Häufiger kann eine Aufnahme von Manganstaub über die Atemwege in den Körper einen Manganüberschuss hervorrufen. Es kann zu einer akuten oder chronischen Manganvergiftung kommen. Von einer Manganvergiftung können unter anderem Minenarbeiter, Elektroschweißer und Arbeiter in der Eisenindustrie gefährdet sein.

Risiken von Mangan

Wird manganhaltiger Staub in hoher Dosierung eingeatmet, führt dies zu einer Vergiftung. Es kann zu Lungenentzündung und Schäden des Zentralen Nervensystems kommen. Das Einatmen des Manganstaubes über einen längeren Zeitraum führt zu einer chronischen Manganvergiftung, Manganismus genannt.

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Weitere Informationen

Übersicht: Alle Nährstoffe von A bis Z

Quellen/Redaktion

Autor:

Gabriele Becker

Medizinisches Review:

Derzeit in Bearbeitung


Quellen:

Cornelia A. Schlieper: Grundfragen der Ernährung, Verlag Dr. Felix Büchner – Verlag Handwerk und Technik GmbH, 20. Auflage, 2010