Akupressur

Akupressur

Die Akupressur ist, wie auch die bekanntere Akupunktur, Teil des Jahrtausende alten Systems der traditionellen chinesischen Medizin. In der chinesischen Medizin wird davon ausgegangen, dass der Körper von verschiedenen Leitbahnen durchzogen wird, in welchen die Lebensenergie fließt, die Qi genannt wird. Äußere Einflüsse wie Ernährung oder Klima, aber auch innere Faktoren wir Trauer, Sorge oder Angst, sollen den natürlichen Fluss des Qi verändern und Missstände oder gar Krankheiten hervorrufen können.

Durch die Akupressur, das Drücken und Massieren bestimmter Punkte auf den Meridianen genannten Kanälen, in denen das Qi fließt, sollen leichte körperliche und seelische Beschwerden positiv beeinflusst und die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert werden, indem der Fluss der Lebensenergie wieder korrigiert wird. Nach Anleitung kann die Akupressur auch sehr gut an sich selbst durchgeführt werden.

Akupressur: Inhaltsverzeichnis

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Vorgehen / Durchführung / Anleitung

Für die meisten Beschwerden gibt es Empfehlungen, welche Punkte bei der Akupressur behandelt werden sollen. Die genaue Lokalisation des richtigen Punktes bedarf jedoch ein wenig Übung. Wenn mit den Fingern gesucht wird, soll sich die richtige Stelle durch eine äußerst geringe Veränderung des Gewebes bemerkbar machen, wie einer leichten Delle oder Erhebung. Manchmal verspürt der Behandelte auch einen ganz leichten Schmerz an dem betreffenden Punkt. Es gibt jedoch mittlerweile auch technische Hilfsmittel, die die Punktsuche etwas erleichtern. Wenn der angegebene Punkt gefunden ist, wird er nun mit der Fingerkuppe von Daumen oder Zeigefinger mit leichtem Druck im Uhrzeigersinn etwa 30 bis 60 Sekunden lang massiert. Bei länger andauernden oder schwereren Beschwerden kann der Druck erhöht werden. Wenn mehrere Punkte massiert werden sollen, sollte dies nacheinander geschehen. Eine spürbare Wirkung der Pressur setzt jedoch zumeist erst mit einer Verzögerung von etwa 15 Minuten ein. Massiert werden kann mehrmals am Tag.

Anwendungsgebiete

Die Akupunktur kann vor allem bei leichten Kopfschmerzen und Verspannungen, aber auch bei Erkältungen, leichter Übelkeit oder Nervosität, Unruhe und Schlafstörungen zu einer Linderung der Beschwerden führen. Ebenso kann sie vorbeugend zur Steigerung der Abwehrkräfte beitragen.

Risiken und Folgen von Akupressur

Außer bei leichten Störungen der Befindlichkeit sollte die Akupressur nur als Begleitung einer sonstigen Behandlung durch einen Arzt oder Therapeuten dienen. Bei schweren Grunderkrankungen oder lokalen Beschwerden im Bereich der zu massierenden Punkte wie beispielsweise Entzündungen oder Krampfadern sollte sie nicht durchgeführt werden. Auch bei Schwangeren ist eine Absprache mit dem behandelnden Arzt zu empfehlen, bestimmte Punkte sollten in diesem Falle gar nicht massiert werden.

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Weitere Informationen

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Quellen/Redaktion

Autor:

Ruwen Noltenhans

Medizinisches Review:

Derzeit in Bearbeitung


Quellen:

Bierbach, E. (Hrsg.). Naturheilpraxis heute. 4. Auflage. München: Elsevier GmbH, 2009.
Wagner, Dr. F. Akupressur. 5. Auflage. München: Gräfe und Unzer Verlag GmbH, 2010.