Vitamin K2
Vitamin K2, auch unter dem Namen Menachinon bekannt, ist fettlöslich. Es kann nur in Anwesenheit von Gallensalzen aus der Nahrung aufgenommen werden. Ein großer Teil des im menschlichen Organismus benötigten Vitamin K2 wird durch die Darmflora, also den körpereigenen Bakterien, gebildet.
Bei diesem Vitamin handelt es sich nicht um eine einzige Substanz, sondern um ein Stoffgemisch.
In diesem Artikel erklären wir Wirkung und Mangel, Risiken, Überdosierung und Nebenwirkungen von Vitamin K2. Wir geben Antworten auf die häufigsten gestellten Fragen und klären auf.
Vitamin K2: Inhaltsverzeichnis
Wirkung und Mangel von Vitamin K2
Vitamin K2 oder Menachinon spielt im menschlichen Stoffwechsel eine wichtige Rolle bei der Aktivierung bestimmter Enzyme. Enzyme sind Substanzen, die Stoffwechselvorgänge beschleunigen. Eine entscheidende Rolle kommt dem Vitamin K2 bei der Bildung von Prothrombin zu. Dieser Stoff ist der zentrale Faktor für eine funktionierende Blutgerinnung. Darüber hinaus ist Menachinon an dem Aufbau der Knochenmasse und dem Knochenstoffwechsel beteiligt. Dieses Vitamin fördert die Bildung von Osteoblasten, Zellen die Knochensubstanz bilden, und hemmt die Bildung von Osteoklasten, Zellen die Knochensubstanz abbauen.
In diesem Zusammenhang bewirkt Vitamin K2 den Einbau von Calcium in das Knochengewebe. Aus diesem Grund kann sich Calcium nicht an anderen Stellen im Körper des Menschen ablagern. Man geht deshalb davon aus, dass Vitamin K2 auch das Risiko der Verkalkung von beispielsweise Blutgefäßen (Arteriosklerose) mindert. Desweitern legen Studien nahe, dass Menachinon die Wahrscheinlichkeit an Diabetes vom Typ 2 zu erkranken senkt.
Liegt ein Mangel an Vitamin K2 vor, können Blutgerinnungsstörungen auftreten. Außerdem ist eine Unterversorgung ein Risikofaktor für die Erkrankung an Osteoporose und für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Desweiteren wird aktuell der Einfluss eines Vitamin K2-Mangels auf die Entstehung von Krebserkrankungen untersucht. Erste Ergebnisse legen nahe, dass Menachinon das Krebsrisiko senkt. Es scheint die Apoptose (Zelltod) von Krebszellen zu fördern und die Blutversorgung von Tumorgewebe zu hemmen.
Viele dieser Erkrankungen, die mit einem Mangel an Vitamin K2 in Verbindung gebracht werden, treten erst in späteren Lebensjahren auf. Deshalb wird eine Unterversorgung oftmals nicht rechtzeitig erkannt. Vitamin K2 wird aus diesem Grund als Nahrungsergänzungsmittel empfohlen. Die Referenzwerte, also die empfohlene Tagesmenge, für Vitamin K2 liegen bei 0,065 – 0,08 mg pro Tag. Aufgrund der Rolle dieser Substanz im Knochenstoffwechsel, sollten Heranwachsende etwas mehr zu sich nehmen. Die Nahrungsmittel mit dem größten Gehalt an diesem Vitamin sind Kohlgemüse, Spinat, Fleisch, Eier und Milchprodukte. Ein Teil des benötigten Menachinons wird durch körpereigene Darmbakterien gebildet.
Risiken / Überdosierung / Nebenwirkungen
Es sind keine Nebenwirkungen bei einer zu hohen Vitamin K2-Zufuhr bekannt.
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Weitere Informationen
Übersicht: Ernährung von A bis Z
Quellen/Redaktion
Autor:
Medizinisches Review:
Derzeit in Bearbeitung
Quellen:
Storch, Welsch; Kurzes Lehrbuch der Zoologie; Gustav Fischer Verlag; 7.Auflage 1994
Campbell, Smith, Atlas und Lerntext der Biochemie, Jungjohann Verlagsgesellschaft, 1. Auflage 1985