Vitamin E
Vitamin E gehört zu den Antioxidantien und kann den menschlichen Körper vor freien Radikalen schützen. Freie Radikale entstehen zum Beispiel durch Stress, Rauchen oder Sonneneinstrahlung. Sie können Zellen, Gewebe und Organe schädigen. Darüber hinaus kann Vitamin E das Risiko für Krebserkrankungen reduzieren und Entzündungsprozesse hemmen. Es spielt eine wichtige Rolle bei der Bildung der roten Blutkörperchen und kann die Blutgefäße vor Ablagerungen schützen. Außerdem kann ein gesunder Vitamin-E-Pegel dabei unterstützend wirken, die Haut zu straffen und ihr ein frisches, jüngeres Aussehen zu verleihen.
Der menschliche Körper ist nicht in der Lage Vitamin E selbst produzieren, deshalb muss es mit der Nahrung aufgenommen werden. Vitamin E gehört aus diesem Grund zu den essentiellen Vitaminen. Im Stoffwechsel wird es nur verwertet, wenn gleichzeitig Fett mit der Nahrung aufgenommen wird. Im menschlichen Körper befindet sich Vitamin E in der Muskulatur, im Mutterkuchen, in der Muttermilch und in der Hirnanhangsdrüse.
Vitamin E: Inhaltsverzeichnis
Wirkung und Mangel von Vitamin E
Die durchschnittliche tägliche Zufuhr an Vitamin E sollte bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 15 Jahren bei 14 Milligramm (Männer) beziehungsweise 12 Milligramm (Frauen) liegen. Schwangere und Stillende benötigen etwa 17 Milligramm. Außerdem besteht die Möglichkeit, dass bei Stress, geschwächtem Immunsystem, Herzerkrankungen und bei Rauchern ein erhöhter Vitamin E-Bedarf entsteht.
Die besten Vitamin E-Lieferanten sind pflanzliche Lebensmittel, da das Vitamin ausschließlich in Pflanzen hergestellt werden kann. Über die Nahrungskette gelangt es auch in tierische Lebensmittel, kommt in diesen jedoch in deutlich geringeren Mengen vor. Um eine adäquate Zufuhr sicherzustellen, eignen sich besonders Vitamin E-haltige Pflanzenöle, wie Sonnenblumen-, Oliven-, Diestel- oder Weizenkeimöl, aber auch Sonnenblumenkerne, Pinienkerne, Haselnüsse und vor allem die Mandel sowie Getreide und viele Gemüsesorten. Außerdem ist es in Schweinefett, Milch und Butter enthalten. Vitamin E reagiert relativ unempfindlich gegen Hitze.
Ein Mangel kann entstehen, wenn über lange Zeit zu wenig Vitamin E aufgenommen wird. Symptome machen sich allerdings erst nach Jahren bemerkbar, da der Körper über entsprechende Reserven verfügt. Mögliche Anzeichen eines Vitamin E-Mangels sind Müdigkeit, Konzentrationsschwäche oder eine gesteigerte Infektanfälligkeit. Liegt ein signifikanter Vitamin E-Mangel vor, kann dieser eine Blutarmut oder einen Nerven- und Muskelabbau zur Folge haben. Grund dafür ist meist eine ungenügende Aufnahme über den Darm (Malabsorption). Ein ernährungsbedingter Vitamin E-Mangel kommt sehr selten vor.
Risiken / Überdosierung / Nebenwirkungen
Eine Vitamin E-Überdosierung ist bei einer normalen ausgewogenen Ernährung sehr unwahrscheinlich. Die Gefahr einer Überdosierung entsteht erst mit der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln. Als gesundheitlich vertretbar gelten Mengen bis zu 300 Milligramm täglich. Erst die dauerhafte Einnahme von Mengen über 800 Milligramm pro Tag kann negative Auswirkungen haben. Es können Symptome wie Verdauungsstörungen, Übelkeit, Müdigkeit, Kopfschmerzen sowie eine erhöhte Blutungsneigung auftreten.
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Weitere Informationen
Übersicht: Ernährung von A bis Z
Quellen/Redaktion
Autor:
Medizinisches Review:
Derzeit in Bearbeitung
Quellen:
Karl-Heinz Bäßler, Ines Golly, Dieter Loew: Vitamin-Lexikon. Urban & Fischer, 2002
Biesalski, H.-K., et al.: Ernährungsmedizin. Thieme, 2010
Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) (Konzeption und Entwicklung: Arbeitsgruppe „Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr“): DACH-Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr. Umschau/Braus Verlag, 2000