Fluorid
Bei Fluor in reiner Form handelt es sich um ein giftiges Gas. Da dieses reaktionsfreudig ist, kommt es in diesem Zustand in der Natur nicht vor. Es ist gebunden an anderen Stoffen zu finden und wird in diesen Verbindungen als Spurenelement Fluorid bezeichnet. Das Spurenelement Fluorid ist im menschlichen Körper hauptsächlich in Knochen und Zähnen zu finden. In geringer Konzentration kommt es auch in Haaren, Haut und Nägeln vor. Es spielt eine Rolle im Knochenwachstum und verleiht den Knochen Festigkeit. Fluorid sorgt für die Härtung des Zahnschmelzes und schützt auf diese Weise die Zähne vor Karies.
In diesem Artikel erklären wir die Wirkung und die Risiken von Fluorid. Wir geben Antworten auf die häufigsten gestellten Fragen und klären auf.
Fluorid: Inhaltsverzeichnis
Beschreibung und Wirkung
Dieses Spurenelement kommt nur in wenigen Lebensmitteln vor. Der größte Teil findet sich im Mineral- und Leitungswasser. Dessen Gehalt an Fluorid ist lokal unterschiedlich. Weitere Lebensmittel, die etwas Fluorid enthalten sind Seefische, Meeresfrüchte, Nüsse, schwarzer Tee, Fleisch, Sojaprodukte und Spinat. Die Referenzwerte, also die empfohlene Tagesmenge, für Fluorid sind vom Körpergewicht abhängig. Kinder und Jugendliche haben einen erhöhten Bedarf, da sie sich im Wachstum befinden. Schwangere haben ebenfalls einen erhöhten Bedarf an Fluorid damit das Ungeborene Kind Knochen ausbilden kann. Männliche Jugendliche ab 15 Jahren und Erwachsene Männer sollten 3,2 bis 3,8 mg Fluorid pro Tag zu sich nehmen. Bei Frauen liegt dieser Wert bei ungefähr 3,1 mg pro Tag. Säuglinge im Alter von 0 bis 3 Monaten haben einen Bedarf von 0,25 mg pro Tag und im Alter von 4 bis 12 Monaten von 0,5 mg pro Tag. Kinder bis zu 4 Jahren sollten 0,7 mg Fluorid pro Tag zu sich nehmen. Die Referenzwerte erhöhen sich mit zunehmendem Wachstumsprozess und liegen im Alter von 4 bis 10 Jahren bei 1,1 mg pro Tag, im Alter von 10 bis 13 Jahren bei 2 mg pro Tag und steigen in der Pubertät sprunghaft an. Männliche Jugendliche bis zu 15 Jahre benötigen 3,2 mg pro Tag, weibliche Jugendliche 2,9 mg pro Tag.
Ob diese Werte erreicht werden hängt davon ab, wie hoch der Fluoridgehalt im Trinkwasser ist. Ist dieser zu gering wird die Gabe von Fluoridtabletten empfohlen. Diese ergänzende Gabe oder beispielsweise über fluoridhaltige Zahnpasta sind in der Medizin und Wissenschaft umstritten. Symptome wie verzögertes Knochenwachstum, Osteoporose, Karies oder Arterienverkalkung als Folge eines Fluoridmangels treten nur sehr selten auf. Ein größeres Risiko ist die Überdosierung.
Risiken von Fluorid
Anzeichen einer akuten Fluoridvergiftung sind Erbrechen und Krämpfe. Kommt es regelmäßig zu einer über den Referenzwert liegenden Aufnahme dieses Spurenelements kann das Krankheitsbild Fluorose ausgebildet werden. Diese ist durch eine Aufweichung des Zahnschmelzes gekennzeichnet. Dies macht sich durch weiße bis braune Verfärbungen auf den Zähnen bemerkbar. Darüber hinaus können die Knochen verhärten und verdicken. Diese sind dadurch weniger belastbar und werden brüchig. Gelenke können versteifen und eine Osteoporose ausgebildet werden. Außerdem kann es zu Störungen der Muskel- und Nierenfunktion kommen.
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