Typhus

Synonyme: Fleckfieber, Flecktyphus, Paratyphus
Typhus, Fleckfieber, Flecktyphus, Paratyphus

Typhus ist eine meldepflichtige Erkrankung einhergehend mit einem starken Krankheitsgefühl, hohem Fieber und schweren Durchfällen hervorgerufen durch Bakterien. Die auslösenden Bakterien sind Salmonellen, welche im Wasser und in Lebensmitteln überall vorkommen.

Es werden zwei Formen des Typhus unterschieden, die schwere Verlaufsform als Bauchtyphus und die abschwächte typhusähnliche Form. Die Erkrankung verläuft über mehrere Wochen. Sie beginnt meist uncharakteristisch mit einem allgemeinen Krankheitsgefühl und Fieber. Nach einigen Tagen treten zunächst Verstopfung, später starke Durchfälle und Bauchschmerzen auf. Typhus kommt weltweit vor, schlechte hygienische Verhältnisse fördern die Ausbreitung, so dass er in Entwicklungsländern und tropischen Gebieten mit feucht-warmen Klima häufiger ausbricht. Kinder sind durch die Erkrankung besonders gefährdet.

Typhus: Inhaltsverzeichnis

Werbung

Ursachen Typhus

Häufigste auslösende Ursache ist die Aufnahme der Bakterien (Salmonellen) über verunreinigtes Wasser und/oder Lebensmittel. Salmonellen kommen überall vor, vermehren sich aber unter feucht-warmen Bedingungen recht stark. Die Salmonellen im verunreinigten Wasser oder den befallenen Lebensmitteln sind für den Menschen geruchs- und geschmacklos, so dass der Betroffene die Aufnahme nicht bemerkt. Aber auch eine direkte Übertragung von Mensch zu Mensch ist bei ungenügender Hygiene möglich, da die Bakterien im Krankheitsverlauf über den Stuhl ausgeschieden werden.

Symptome und Anzeichen

Von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Erkrankung vergehen meistens 2-4 Wochen, ohne dass der Betroffene Beschwerden hat. Dann treten in den ersten Tagen zunächst uncharakteristische Krankheitsbeschwerden wie Müdigkeit, Kopfschmerzen und allgemeine Gliederschmerzen auf. Innerhalb der ersten Erkrankungswoche kommt noch ansteigendes Fieber hinzu, welches oftmals 2-3 Wochen anhält. Ausgeprägte Verstopfung wechselt in der zweiten Woche zu massiven Durchfällen, starke Bauchschmerzen, gelegentlich Husten und anhaltend hohes Fieber schwächen zunehmend die Betroffenen. Auf der Haut im Bauch- und Brustbereich sind manchmal stecknadelkopfgroße rote Flecken erkennbar. Die Zunge ist meist dick weiß belegt. Nach ca. 2-3 Wochen klingen die Beschwerden langsam ab.

Diagnose

Ausschlaggebenden Verdacht auf Typhus ergibt das Krankheitsbild im Zusammenhang mit einem evtl. Aufenthalt in den genannten Gebieten. Die Salmonellen lassen sich im Stuhl und im Urin nachweisen, da sie nach Ausbruch der Erkrankung darüber ausgeschieden werden. Bei Blutuntersuchungen zeigen sich charakteristische Veränderungen.

Differentialdiagnose

Unterschieden werden muss Typhus von anderen fieberhaften Erkrankungen, die mit Durchfall einhergehen wie z.B. Malaria, Cholera oder andere Tropenkrankheiten.

Therapie und Behandlung

Wichtig ist die Gabe von Antibiotika. Gleichzeitig muss eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr erfolgen. Fiebersenkende Medikamente unterstützen die Therapie. Nach überstandener Erkrankung besteht ca. 1 Jahr Immunität, leider gibt es auch einige Betroffene, welche über Monate die Bakterien ausscheiden, ohne dass sie erneut erkranken.

Werbung

Diesen Artikel drucken / teilen

Weitere Informationen

Übersicht: Alle Krankheiten von A bis Z

Quellen/Redaktion

Autor:

Monika Claeys

Medizinisches Review:

Derzeit in Bearbeitung


Quellen:

Herold, G.: Innere Medizin. Selbstverlag, Köln

Pschyrembel: Klinisches Wörterbuch, De Gruyter, Berlin