Hepatitis B Impfung
Die Hepatitis-B-Impfung schützt geimpfte Personen vor einer Leberentzündung mit dem Hepatitis-B-Virus. Dieses Virus wird durch sexuellen Kontakt von Mensch zu Mensch über tragen oder direkt über das Blut. Es kommt weltweit vor. Die kann beispielsweise während des Geburtsvorgangs von der Mutter auf das Kind über gehen oder auch beim Erhalt einer kontaminierten Blutkonserve erfolgen, letzteres ist allerdings durch sehr strenge Kontrollen sehr selten.
Betroffene Kinder und Erwachsene leiden nach einer Ansteckungszeit von bis zu mehreren Monaten zuerst an einer akuten Entzündung der Leber, die selten einen lebensgefährlichen Verlauf annehmen kann. Die Gefährlichkeit der Infektion liegt darin, dass die akute Infektion der Leber in eine chronische Verlaufsform übergeht. Damit sind die Erkrankten nicht nur eine dauerhafte Ansteckungsquelle für gesunde Personen, sondern verlieren über die Zeit immer mehr an funktionierendem Lebergewebe. Nach jahrelanger chronischer Infektion kommt zu so zur Schrumpfleber (Leberzirrhose) oder gar zur bösartigen Entartung. Je jünger die infizierte Person, desto größer ist das Risiko für eine Chronifizierung. Eine Therapie der Hepatitis B ist möglich, aber nicht immer erfolgreich und sehr langwierig. Daher liegt der beste Schutz vor einer Hepatitis-B-Erkrankung in der aktiven Impfung.
Hepatitis B Impfung: Inhaltsverzeichnis
Vorgehen / Durchführung / Anleitung
Um einen ausreichenden Impfschutz zu erreichen sind drei Impfungen nötig. Geimpft werden kann ab dem vollendetem 2. Lebensmonat. Der Abstand zwischen den Immunisierungen sollte mindestens 4 Wochen betragen. Um die Zahl der Injektionen möglichst gering zu halten, empfehlen sich Kombinationsimpfstoffe. Bei Kleinkindern wird in Deutschland vorrangig mit einem 6-Fach-Kombinationsimpfstoff geimpft. Dieser ist zusätzlich gegen Diphtherie, Tetanus, Keuchhusten, Kinderlähmung und Hämophilus influenza Typ B. Nach erfolgreicher Grundimmunisierung im Säuglingsalter wird im Alter von 11 bis 14 Monaten eine Auffrischimpfung durchgeführt. Danach kann von einer mindestens 10 bis 15 Jahre langen Immunität ausgegangen werden. Risikogruppen, wie beispielsweise medizinisches Personal, wird im Erwachsenenalter regelmäßig auf ihre Resistenz getestet und eventuell aufgefrischt.
Anwendungsgebiete
Eine Impfempfehlung wird von der ständigen Impfkommission des Robert-Koch-Instituts für alle Kinder ab dem vollendetem 2. Lebensmonat ausgesprochen. Damit eine Übertragung des Virus von der Mutter auf das Kind während des Geburtsvorgangs verhindert werden kann, wird jede Schwangere auf Hepatitis B untersucht. Sollte die gebärende Virusträgerin sein, wird das Neugeborene direkt nach der Geburt geimpft. Für erwachsene Personen, die keinem Hepatitis-B-Risiko ausgesetzt sind und in der Kindheit nicht geimpft wurden, gibt es momentan keine Impfempfehlung für Hepatitis B.
Risiken und Folgen von Hepatitis B Impfung
Häufig treten nach der Impfung allgemeine Impfreaktionen auf, die allerdings innerhalb kurzer Zeit wieder komplett verschwinden. Zu diesen Reaktionen gehören leichtes Fieber, Kopfschmerzen, Magen-Darm-Verstimmungen, Kraftlosigkeit sowie Gelenk- und Muskelschmerzen. Sehr oft lässt sich an der Impfstelle eine Rotfärbung der Haut, welche mit Schmerzen verbunden sein kann beobachten. Andere Nebenwirkungen treten sehr selten auf. Möglich sind hierbei Fieberkrämpfe oder allergische Reaktionen.
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Übersicht: Alle Impfungen von A bis Z
Quellen/Redaktion
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Medizinisches Review:
Derzeit in Bearbeitung
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