Grippeimpfung
Die Grippe gilt es von einer einfachen Erkältung abzugrenzen. Die echte Grippe wird durch das sogenannte Influenzavirus hervorgerufen. Bei der Grippeimpfung wird der Körper gegen diesen Krankheitserreger geschützt.
Die Grippe wird durch das Influenzavirus verursacht. Dieses Virus ist weltweit verbreitet und führt meist in den Wintermonaten zu Krankheitsausbrüchen. Dies liegt daran, dass im Winter die Luft kälter ist und die Viruspartikel länger in der Luft verbleiben.
In diesem Artikel erklären wir den Impfstoff und seinen Hintergrund sowie wann und wer die Grippeimpfung erhalten sollte. Wir geben Antworten auf die häufigsten gestellten Fragen und klären über die Impfung auf.
Grippeimpfung: Inhaltsverzeichnis
Hintergrund Grippeimpfung
Übertragen wird das Virus durch Schmier- oder Tröpfcheninfektion: Durch Husten oder Niesen gelangt das Virus in die Umgebung. Niest man zum Beispiel mit vorgehaltener Hand, so werden die Viruspartikel auf die Hände übertragen, wo sie mehrere Stunden überleben und auf verschiedene Oberflächen oder andere Menschen übertragen werden können. Eintrittsort des Krankheitserregers ist der Atemtrakt, dort heftet er sich an und dringt in die menschlichen Körperzellen ein. Hier vermehrt sich das Virus und ruft die für die Grippe charakteristischen Beschwerden hervor. Die sogenannte Inkubationszeit, also die Zeitspanne von der Ansteckung bis zum Krankheitsausbruch beträgt ungefähr 1-5 Tage.
Typisch ist ein plötzlicher Beginn von Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen. Im weiteren Verlauf kommt oft eine Entzündung der kleinen Atemwege (Bronchien) mit trockenem Husten hinzu. Meistens klingt die Grippe nach ungefähr 1-2 Wochen ab, in manchen Fällen kann es jedoch zu Komplikationen kommen. Gefürchtet ist zum Beispiel die durch das Grippe-Virus hervorgerufene Lungenentzündung, die unter Umständen sogar tödlich verlaufen kann. Außerdem schwächt das Virus das körpereigene Abwehrsystem (Immunsystem), wodurch man anfälliger für weitere Krankheitserreger wird, die ihrerseits Schwierigkeiten bereiten können.
Besonders schwere Verläufe zeigen sich vor allem bei Säuglingen, alten Menschen und Personen mit einer Abwehrschwäche. Die Anzahl Grippe-assoziierter Todesfälle in Deutschland unterliegt jährlichen Schwankungen. Bei der schweren Grippewelle 2013-14 wurde die Anzahl auf bis zu 20.000 geschätzt (Zahlen des RKI).
Der Impfstoff
Der empfohlene Impfstoff für Erwachsene enthält Teile des Virus, die für den Menschen unschädlich gemacht worden sind (Spaltimpfsoff). Gelangen im Rahmen der Impfung diese ungefährlichen Virus-Stücke über den Oberarmmuskel in den Organismus, so wird das körpereigene Abwehrsystem aktiviert. Es kommt zur Bildung spezifischer weißer Blutkörperchen (Leukozyten) und anderer Verteidigungspartikel (z.B. Antikörper), welche effektiv das Grippe-Virus bekämpfen können.
Seit 2013 steht für Kinder ein Impfstoff in Form eines Nasensprays zur Verfügung. Dieser ist im Gegensatz zum Impfstoff für Erwachsene ein sogenannter Lebendimpfsoff. Er enthält lebende Grippeviren, die aber unschädlich gemacht worden sind und somit nicht zu einer Erkrankung des Kindes führen.
Wann geimpft werden sollte
Die Grippeimpfung sollte jährlich vor Beginn der Influenzasaison durchgeführt werden. In Deutschland ist der ideale Zeitpunkt in den Monaten Oktober und November. Der volle Impfschutz ist ungefähr zwei Wochen nach der Impfung ausgebildet.
Eine Besonderheit der Grippeimpfung ist, dass diese jährlich durchgeführt werden sollte. Dies liegt daran, dass die Grippe-Viren einem ständigen Wandel unterliegen. Sie verändern laufend ihr genetisches Material und somit ihre Erkennungsstellen für das (Immunsystem). Deshalb wird in einem stetigen Wettlauf jährlich ein neuer Impfstoff entwickelt, der die Veränderungen des letzten Jahres berücksichtigt.
Wer geimpft werden sollte
Die ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Grippeimpfung nur für bestimmte Personengruppen. Dabei handelt es sich entweder um Menschen, die ein hohes Erkrankungsrisiko haben oder um solche, bei denen eine Ansteckung besonders schwerwiegende Folgen haben könnte. Im Einzelnen sind dies alle Personen ab 60 Jahren, Bewohner von Alten- oder Pflegeheimen und Personen mit erhöhter beruflicher Gefährdung wie z.B. medizinisches Personal. Des Weiteren sollten Patienten mit einer Grundkrankheit, wie zum Beispiel Erkrankungen der Atmungsorgane, Herz-Kreislaufkrankheiten oder der Zuckerkrankheit, jährlich geimpft werden. Nicht vergessen werden dürfen Schwangeren, da Säuglinge selbst nicht geimpft werden können und eine Erkrankung bei ihnen komplikationsreich verlaufen könnte.
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Übersicht: Alle Impfungen von A bis Z
Quellen/Redaktion
Autor:
Medizinisches Review:
Derzeit in Bearbeitung
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