Schnittwunde

Entsteht eine Schnittwunde können Haut, Muskeln, Gewebe, Nerven, Knochen und Blutgefäße verletzt werden. Je nach Schnitttiefe können somit abgesehen von einer Blutung, Schmerzen sowie Bewegungseinschränkung auftreten und es besteht Infektionsgefahr durch die offene Wunde. Ist die Blutung stark kann aufgrund des Blutverlustes ein Schock entstehen.
Je nach Größe und Tiefe der Verletzung kann eine ärztliche Behandlung erforderlich werden. Ebenso besteht die Möglichkeit der Tetanus Schutzimpfung wenn gewünscht. Für die sterile Abdeckung der Verletzung stehen verschiedene Möglichkeiten in einem Verbandkasten zur Verfügung wie Wundschnellverbände, Verbandpäckchen mit integrierter steriler Wundauflage oder sterile Kompressen in Verbindung mit Mullbinden verschiedener Größe. Wird der Rettungsdienst benötigt, sollte vor Anlegen des Verbandes die Schnittwunde betrachtet werden um dem Rettungsfachpersonal diese Auskunft geben zu können, da der Verband bis zur weiteren ärztlichen Versorgung idealerweise verbleibt.
Erste Hilfe Maßnahmen: Was tun bei Schnittwunde?
Bei einer Schnittwunde sind folgende Maßnahmen zu ergreifen:
- Rufen Sie ggf. den Rettungsdienst (112).
- Achten Sie auf Eigenschutz, tragen Sie Einmalhandschuhe
- Setzen oder Legen Sie den Betroffenen hin.
- Achten Sie auf Anzeichen eines Schocks, legen Sie bei Blässe die Beine des Betroffenen in eine erhöhte Position.
- Entfernen Sie keine Fremdkörper aus der Wunde.
- Behandeln Sie die Schnittwunde keinesfalls mit Salben, Desinfektionsmittel oder ähnlichem.
- Reinigen oder Waschen Sie die Wunde nicht.
- Decken Sie die Schnittwunde keimfrei ab.
- Legen Sie wenn notwendig ein Druckverband an.
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Weitere Informationen
Übersicht: Alle Erste Hilfe Maßnahmen von A bis Z
Quellen/Redaktion
Autor:
Medizinisches Review:
Derzeit in Bearbeitung
Quellen:
Deutsches Rotes Kreuz: Handbuch für den Sanitätsdienst
D. Kühn, Hrsg.: Rettungsdienst, Urban und Schwarzenberg