Knochenbruch

Knochenbruch

Knochenbrüche entstehen meist durch hohe Gewalteinwirkung auf den Körper. Man unterscheidet zwischen offenen und geschlossenen Knochenbrüchen. Bei den offenen Brüchen ist eine Wunde im Bereich des Bruches sichtbar und es können auch Knochenfragmente durch die Haut treten.

Geschlossene Brüche zeigen oft eine Fehlstellung sowie Schwellung und Bewegungsunfähigkeit. Knochenbrüche verursachen meist starke Schmerzen und die Betroffenen nehmen eine Schonhaltung ein. Je nach Lage des Bruches können weitere Komplikationen auftreten, so ist im Bereich der Wirbelsäule die Gefahr von Nervenschädigung vorhanden, im Bereich der Rippen Atemstörungen und Brüche an Kopf und Becken können hohe Blutverluste verursachen. Eine höhere Infektionsgefahr besteht bei offenen Knochenbrüchen. Ein im Zusammenhang mit einem Knochenbruch entstehender Blutverlust kann zum Schock führen.

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Erste Hilfe Maßnahmen: Was tun bei Knochenbruch?

Bei einem Knochenbruch sind folgende Maßnahmen zu ergreifen:

  1. Rufen Sie den Rettungsdienst (112).
  2. Überprüfen Sie die Vitalparameter, führen Sie alle Lebensrettenden Maßnahmen durch, unabhängig vom Verletzungsmuster.
  3. Decken Sie offene Wunden mit sterilem Verbandmaterial ab, umpolstern Sie dabei offene Brüche vorsichtig.
  4. Vermeiden Sie unnötige Bewegung des betroffenen Körperteils, unterstützen Sie den Betroffenen bei der Schonhaltung, ggf. mit Polsterung.
  5. Kühlen Sie geschlossene Brüche vorsichtig mit kalten Umschlägen oder Kühlbeuteln.
  6. Lagern Sie den Betroffenen bei Verletzungen des Schädels mit leicht erhöhtem Oberkörper.
  7. Keinesfalls sollten Sie verrenkte Gliedmaßen selbst wieder einrenken.
  8. Achten Sie auf Anzeichen eines Schocks, verbringen Sie den Betroffenen in die Schocklage (Beine hoch legen) wenn nötig und möglich.
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Weitere Informationen

Übersicht: Alle Erste Hilfe Maßnahmen von A bis Z

Quellen/Redaktion

Autor:

Markus Schwendele

Medizinisches Review:

Derzeit in Bearbeitung


Quellen:

Deutsches Rotes Kreuz: Handbuch für den Sanitätsdienst

D. Kühn, Hrsg.: Rettungsdienst, Urban und Schwarzenberg