Bleaching
Das Bleichen von Zähnen (Zahnbleaching) ist eine chemische Behandlung zur Aufhellung der Zähne. Es können einzelne Zähne, aber auch ganze Zahnreihen um 2 bis 9 Nuancen aufgehellt werden.
Die Ursachen für gelbe oder dunkle Zähne sind vielfältig. Zum Beispiel durch Farbpartikel von Genuss- und Lebensmittel, die in den Zahnschmelz eindringen. Bleaching kann in der Zahnarztpraxis (office bleaching) oder zuhause (home bleaching) durchgeführt werden.
Im folgenden Artikel erklären wir das Vorgehen, die Anwendungsgebiete und die Risiken von Bleaching.
Bleaching: Inhaltsverzeichnis
Überblick
Als Wirkstoff wird hauptsächlich Wasserstoffperoxid oder Carbamidperoxid verwendet. Hierbei wird durch eine chemische Reaktion Sauerstoff freigesetzt, der die Farbstoffe zerstört.
Der Zahnarzt verwendet in der Praxis eine höhere Konzentration an Bleichmittel, deshalb sieht man bereits in einer Sitzung schon Ergebnisse.
Zuhause führt der Patient das Bleaching selbst durch, mittels Produkten aus der Zahnarztpraxis und entsprechend den Anweisungen. Ergebnisse sieht man in ca. 2 bis 4 Wochen.
Die geeignete individuelle Methode kann nur in einem Beratungsgespräch mit dem Zahnarzt erfolgen. Wie lange das Ergebnis hält, ist individuell verschieden.
Freiverkäufliche Bleachingprodukte aus dem Drogeriemarkt haben eine geringere aufhellende Wirkung.
Vorgehen / Durchführung / Anleitung
Grundsätzlich kann die Zahnarztpraxis verschiedene Möglichkeiten anbieten. Immer untersucht der Zahnarzt vor dem Bleaching die Zähne auf mögliche Defekte und das Zahnfleisch. Bei der anschließenden professionellen Zahnreinigung werden Zahnstein und Beläge entfernt. Bereits diese Maßnahme bewirkt schon eine Zahnaufhellung.
Beim Zahnbleaching in der Zahnarztpraxis wird ein Zahnfleischschutz (gingiva protector) aufgetragen, bevor das Bleichmittel auf die Zähne appliziert wird. Der Vorgang kann intensiviert und beschleunigt werden durch das Einsetzen eines speziellen UV-Lichts oder Laser. Nach einer Sitzung sieht man schon weiße Zähne.
Für das Bleaching zuhause lässt der Zahnarzt eine passgenaue Zahnschiene anfertigen, die mit dem Bleichmittel beschickt wird und zuhause für eine bestimmte Zeit getragen wird. Ergebnisse sieht man in ca. 2 bis 4 Wochen.
Nach einer Wurzelbehandlung können abgestorbene (devitale) Zähne mit der Walking- Bleach- Technik (interne Bleichung) aufgehellt werden. Hierbei wird in die Krone des Zahnes das Aufhellungsmittel eingebracht.
Anwendungsgebiete
Mit dem Älterwerden werden die Zähne dunkler oder nehmen eine gelbliche Farbe an. Der Zahn-schmelz (Enamelum) nutzt sich im Laufe des Lebens ab, und das gelbliche Zahnbein (Dentin) wird stärker sichtbar.
In den Zahnschmelz können sich Farbpartikel von Cola, Kaffee, Rotwein, Tee oder Tabak einlagern.
Ein abgestorbener Zahn (devitaler Zahn) und wurzelbehandelte Zähne verfärben sich dunkel, weil der Zahn nicht mehr versorgt wird.
Aber auch Medikamente, zum Beispiel Antibiotikagabe in der Kindheit, können gelbe Zähne verursachen.
Risiken und Folgen von Bleaching
Nach dem Bleaching können die Zähne oder Zahnhälse empfindlich reagieren, in der Regel verschwindet diese Überempfindlichkeit nach einigen Tagen.
Bei defekten Zahnfüllungen, Zahnfrakturen oder Karies ist eine Zahnaufhellung nicht angebracht. Es können Schmerzen auftreten und der Zahnnerv wird geschädigt.
Zahnbleaching funktioniert nur an natürlichen Zähnen. Zahnkronen, Brücken oder Füllungen lassen sich nicht aufhellen.
Bei Bleachingprodukten aus dem Drogeriemarkt kann das Risiko bestehen, Zähne und Zahnfleisch zu schädigen. Zum Beispiel könnte durch schlecht sitzende Konfektionsschienen das Bleichgel herausquellen und das Zahnfleisch angreifen. Oft ist das Ergebnis nicht optimal.
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Übersicht: Zahngesundheit von A bis Z
Quellen/Redaktion
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Medizinisches Review:
Derzeit in Bearbeitung
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