Schimmelpilzallergie

Synonyme: Allergie gegen Schimmelpilze
Schimmelpilzallergie bzw. Allergie gegen Schimmelpilze

Die allergische Reaktion gegen Schimmelpilze, kurz Schimmelpilzallergie, wird durch die Sporen, das sind Dauerformen der Pilze die zur ihrer Vermehrung und Verbreitung dienen, oder durch Mycelteile, also Bestandteile des Zellkörpers der Schimmelpilze, ausgelöst. Dabei reagiert das Immunsystem des Menschen auf die sogenannten Glykopeptide, die Teil der Oberfläche der Schimmelpilze sind. Dabei handelt es sich um Stoffe, die aus Zucker und Eiweißen zusammengesetzt sind.

Schimmelpilze sind im Prinzip überall in der Umwelt vorhanden. Es gibt eine sehr große Anzahl verschiedener Arten, die zu den Schimmelpilzen gezählt werden. Allergien werden sowohl durch Arten ausgelöst, die in Innenräumen und in Lebensmittel vorkommen als auch durch solche, die in freier Natur vorhanden sind. Es ist zu beachten, dass auch unverdorbene Lebensmittel, Schimmelpilze beinhalten können. Besonders häufig sind Brot, Käse und Obst betroffen. Die Schimmelpilz Gattungen, die am häufigsten Allergien auslösen sind Alternaria, Clasdosporium, Penicillium und Aspergillus. Die beiden erstgenannten kommen häufig in der Vegetation vor. Die beiden letztgenannten Schimmelpilzgattungen sind in der Regel in Innenräumen vorzufinden. Penicillum befällt oft Lebensmittel und Bioabfälle. Aspergillus findet man auf Pflanzen, Kompost, Papier und Textilien.

Schimmelpilzallergie: Inhaltsverzeichnis

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Ursachen Schimmelpilzallergie

Schimmelpilze sind filamentös wachsende, also fadenförmige, Pilze. Sie bilden sogenannte Hyphen, dabei handelt es sich um die Zellen, und bewachsen so eine Oberfläche. Die Gesamtheit aller Hyphen wird als Mycel bezeichnet. Einige dieser Zellen können sich verzweigen und wachsen nach oben. An diesen Stellen bilden die Schimmelpilze Dauerformen, die zur Verbreitung und Vermehrung dienen. Diese bezeichnet man als Sporen. Die Aufgabe der Schimmelpilze in der Umwelt ist der Abbau organischer Materie.

Symptome und Anzeichen

Die Symptome, die durch eine Allergie gegen Schimmelpilze ausgelöst werden sind in der Regel unspezifisch und auf eine Reizung der Schleimhäute zurückzuführen. Es können Niesen, Schnupfen, Husten, Augenreizungen, Hautausschläge und Neurodermitis auftreten. Aber auch Müdigkeit, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen und Magen-Darm-Beschwerden sind weitere Symptome, die auftreten können. Allergisches Asthma erhöht die Wahrscheinlichkeit auch eine Allergie gegen Schimmelpilze zu entwickeln.

Diagnose

Die Diagnose einer Allergie gegen Schimmelpilze erfolgt durch Haut- und Blutuntersuchungen, zum Beispiel Prick-Test.

Differentialdiagnose

Allergie gegen Hausstaub, Milben oder Pollen, Neurodermitis.

Therapie und Behandlung

Die wirksamste Therapie gegen eine Allergie gegen Schimmelpilze ist die Allergenvermeidung. Um den Kontakt mit Schimmelpilzen zur vermeiden beziehungweise die Belastung zu verringern, sollte in Innenräumen eine Luftfeuchtigkeit von 40-60% herrschen. Darüber liegende Werte, sind optimal für eine Vermehrung der Pilze. Regelmäßiges Lüften, frische Lebensmittel und die Lagerung dieser im Kühlschrank, sind ebenfalls Verhaltensweisen, die den Kontakt mit Schimmelpilze minimieren können.

Eine Schimmelpilzallergie kann auch medikamentös behandelt werden. Dies geschieht in der Regel durch Gabe von Antihistaminika oder Cortison.

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Weitere Informationen

Übersicht: Alle Allergieformen von A bis Z

Quellen/Redaktion

Autor:

Manuel Tomm

Medizinisches Review:

Derzeit in Bearbeitung


Quellen:

Brock Mikrobiologie, Madigan, Michael T., Spektrum Akademischer Verlag GmbH; Heidelberg/Berlin