Melanom (Schwarzer Hautkrebs)
Der schwarze Hautkrebs, in der medizinischen Fachsprache auch Melanom genannt, ist eine bösartige (maligne) Erkrankung der Pigmentzellen der Haut, die sich aber durch Streuung (Metastasierung) auf den ganzen Körper ausbreiten kann. Deshalb ist eine möglichst frühe Erkennung von höchster Bedeutung.
In diesem Artikel erklären wir die Ursachen, Symptome und Anzeichen, sowie die Diagnose, Therapie und die Behandlung von Melanom (Schwarzer Hautkrebs). Wir geben Antworten auf die häufigsten gestellten Fragen und klären auf.
Melanom (Schwarzer Hautkrebs): Inhaltsverzeichnis
Ursachen
Die Pigmentzellen der Haut (Melanozyten) entarten und beginnen ungebremst zu wachsen. Die Gründe für eine solche Entartung sind vielfältig, begründen sich aber auf eine Schädigung des Erbguts in diesen Zellen. Deshalb ist das Risiko an schwarzem Hautkrebs zu erkranken, wenn Familienangehörige ebenfalls betroffen sind, bedeutend höher. Auch UV-Licht schädigt das Erbgut, weshalb sehr häufiges Sonnenbaden und häufige Sonnenbrände in der Kindheit ein erhöhtes Risiko darstellen. Besonders gefährdet sind zudem Menschen mit hellem Hauttyp oder Immundefekten.
Symptome und Anzeichen
Der schwarze Hautkrebs führt an den betroffenen Arealen zu Veränderungen der Haut und der Schleimhaut. Wie der Name bereits verrät, kommt es meist zu einer Schwarzfärbung, die mit bloßem Auge nicht von harmlosen Muttermalen (Nävi) zu unterscheiden sind. Allerdings können sich auch braune oder rosafarbene Zonen bilden. Die befallene Haut kann sich, vor allem wenn der Tumor bereits länger besteht, beim Tasten knotig anfühlen, wobei die Hautoberfläche meist glatt erscheint. Im Falle einer Streuung des Tumors, können die angrenzenden Lymphknoten verdickt sein und die Metastasen je nach Lokalisation ortsspezifische Beschwerden verursachen.
Diagnose
Verdächtig erscheinende Pigmentflecken sollten mit einem Dermatoskop – einer speziellen Hautlupe – untersucht werden. Asymmetrische Flecken, eine unregelmäßige Begrenzung, verschiedene Farben innerhalb eines Muttermals, ein Durchmesser größer 6 Millimeter und ein knotiger Tastbefund weisen auf einen schwarzen Hautkrebs hin. Solche Pigmentflecke sollten vollständig herausgeschnitten und feingeweblich untersucht werden. Die Diagnose kann letztlich nur durch einen Pathologen bei der mikroskopischen Untersuchung gestellt werden. Hinweise kann allerdings auch die Bestimmung einiger Laborparameter im Blut geben, vor allem die des Protein S-100 (Tumormarker).
Differentialdiagnose
Schwierig ist stets die Unterscheidung zwischen einer gutartigen Veränderung der Haut und dem schwarzen Hautkrebs. Aus diesem Grund sollten verdächtige Pigmentflecken entfernt werden.
Therapie und Behandlung
Ist die Diagnose durch die feingewebliche Untersuchung bestätigt, muss die Haut um den entfernten Tumor erneut entfernt werden, damit ein genügender Sicherheitsabstand besteht (Nachexzision). Metastasen in Lymphknoten oder anderen Organen werden nach Möglichkeit operiert. War der Tumor bereits mehr als 2 Millimeter dick, wird nach der chirurgischen Entfernung eine medikamentöse Therapie mit Interferon-alpha durchgeführt. Lassen sich nicht alle Tumorherde durch eine Operation entfernen, kommt eine Chemotherapie und eine Bestrahlung zur Anwendung.
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Quellen/Redaktion
Autor:
Medizinisches Review:
Derzeit in Bearbeitung
Quellen:
AllEx 2. überarbeitete und erweiterte Auflage, Georg Thieme Verlag, Stuttgart