Borreliose
Die Krankheit Borreliose, auch unter dem Namen Lyme-Borreliose bekannt, wird durch Bakterien der Art Borrelia burgdorferi und verwandter Arten ausgelöst. Die Erreger werden durch einen Stich der Schildzecke (Ixodes ricinus), auch als Holzbock bekannt, übertragen. Die Übertragung der Bakterien in den menschlichen Körper, findet während des Blutsaugens durch die Zecke statt. Es dient deshalb dem Schutz vor einer Infektion mit Lyme-Borreliose, wenn die Zecke möglichst schnell fachmännisch entfernt wird.
Generell stellt der Schutz vor Zecken eine gute Prävention dieser Krankheit dar. Auch andere Zeckenarten können als Überträger in Frage kommen. Die Bakterien leben und vermehren sich nicht nur im Menschen, sondern auch in vielen anderen Wirbeltieren. Diese dienen als Reservoir für die Krankheitserreger und werden über die Zecken auf andere Organismen übertragen.
Borreliose: Inhaltsverzeichnis
Ursachen Borreliose
Die durch Bakterien ausgelöste Infektionskrankheit Lyme-Borreliose ist in Nordamerika, Asien und Europa verbreitet. Die größte Gefahr einer Infektion besteht in den Monaten von März bis Oktober. Die Krankheit kann verschiedene Gewebe und Organe betreffen. Es handelt sich um eine sogenannte Multisystemerkrankung. Aus diesem Grund kann auch die Symptomatik unterschiedlich ausgeprägt sein. Es können Symptome unter anderem an Haut, Nervensystem, Gelenk und Herz auftreten. Es ist möglich, dass die Lyme-Borreliose unterschiedliche Stadien durchläuft. Diese sind dann wiederum durch unterschiedliche Symptome gekennzeichnet.
Symptome und Anzeichen
Die Krankheit Lyme-Borreliose kann verschiedene Phasen durchlaufen. In der akuten Phase, die wenige Tage oder Wochen nach dem Stich durch eine Zecke eintritt, können Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Schüttelfrost, Erschöpfung, Fieber und eine Schwellung der Lymphknoten auftreten. Fast immer kommt es an der Einstichstelle zu einem Hautausschlag, dem Erythema chronicum migrans (ECM).
Erfolgt keine Behandlung, kann die Lyme-Borreliose in die chronische Phase übertreten. Die Symptome treten nach mehreren Wochen oder Monaten auf, teilweise auch erst nach Jahren. Häufig kommt es zur Ausbildung einer Arthritis. Weniger häufig sind neurologische Ausfallerscheinungen, wie zum Beispiel Lähmungen oder Sehstörungen. Selten kommt es zu einer Schädigung des Herzens.
Diagnose
Die Diagnose der Krankheit Lyme-Borreliose erfolgt durch den Nachweis von spezifisch gegen den Erreger Borrelia burgdorferi gerichteten Antikörpern in Serum und Liquor. Zusätzlich ist der direkte Nachweis der Bakterien mit Hilfe molekularbiologischer Methoden möglich.
Differentialdiagnose
Syphillis
Therapie und Behandlung
Die Behandlung der Krankheit Lyme-Borreliose erfolgt in der Regel medikamentös. In der akuten Phase werden Antibiotika aus der Gruppe der Tetracycline oder Penicillin verschrieben. In der chronischen Phase kommt es zur Gabe von Antibiotika aus der Gruppe der Cephalosporine, zum Beispiel Ceftriaxon.
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Quellen/Redaktion
Autor:
Medizinisches Review:
Derzeit in Bearbeitung
Quellen:
Brock Mikrobiologie, Madigan, Michael T., Spektrum Akademischer Verlag GmbH; Heidelberg/Berlin
Storch, Welsch; Kurzes Lehrbuch der Zoologie; Gustav Fischer Verlag; 7.Auflage 1994