Zahnstein
Als Zahnstein bezeichnet man Auflagerungen auf Zähnen, die hauptsächlich aus mineralischen Bestandteilen bestehen. Diese Verbindungen enthalten vor allem Calcium und Phosphate in verschiedenen Zusammensetzungen, aber auch weitere Komponenten wie Flour oder Eisen.
Beispiele sind das Apatit mit der Formel Ca5[F(PO4)3], Whitlockit ( Ca9(Mg,Fe)[PO3OH|(PO4)6] ) oder Brushit (Ca9(Mg,Fe)[PO3OH|(PO4)6]). Weitere Bestandteile des Zahnsteins sind verschiedenste Proteine und Kohlenhydrate. Der Zahnstein entsteht aus Zahnbelag (Plaque), der schrittweise mineralisiert. Zahnstein ist vielfach durch die normale häusliche Zahnpflege nicht mehr entfernbar und sollte daher in der Zahnarztpraxis mit speziellen Instrumenten entfernt werden. Zahnstein tritt vor allem an der Rückseite der Schneidezähne im Unterkiefer und im Bereich der Backenzähne im Oberkiefer auf. Unter Zahnstein findet sich zwar eher selten Karies, trotzdem sollte er entfernt werden, da der Zahnstein aufgrund seiner rauen Oberfläche gute Bedingungen für die Anlagerung von Bakterien bietet. Dies kann zu einer Entzündung des Zahnfleisches (Gingivitis) und eventuell auch zu einer sich daraus entwickelnden Parodontitis beitragen. Auch ein Einfluss auf die Entstehung von Karies ist denkbar. Die Entfernung von Zahnstein erfolgt in der Praxis oft im Rahmen der professionellen Zahnreinigung. Wie häufig eine Entfernung von Zahnstein nötig ist, hängt aber stets vom Einzelfall und zahlreichen Faktoren ab.
Zahnstein: Inhaltsverzeichnis
Ursachen Zahnstein
Die Grundlage der Entstehung von Zahnstein ist eine Plaque, die als Grundgerüst dient. In diese lagern sich die verschiedenen mineralischen Verbindungen wie Apatit oder Brushit ein. Ist verstärkt Plaque vorhanden, kommt es also vermehrt zu beginnender Zahnsteinbildung. Die Neigung des Einzelnen zur Bildung von Zahnstein kann sehr unterschiedlich sein. Zahnstein tritt besonders häufig an den Flächen der Zähne auf, die in der Nähe der Ausführungsgänge der großen Speicheldrüsen liegen. Chlorhexidin, ein Bestandteil von bestimmten Mundspülungen, kann die Bildung von Zahnstein verstärken.
Diagnose
Ob Zahnstein vorhanden ist, lässt sich durch eine einfache Blickdiagnose feststellen. Zahnstein erscheint zumeist weißlich oder gelblich. Mit der Zeit kann er sich aber abhängig von den Ernährungsgewohnheiten des Patienten verfärben und dann eher bräunlich aussehen. Besonders stark zur Verfärbung des Zahnsteins tragen zum Beispiel schwarzer Tee und das Rauchen bei.
Therapie und Behandlung - Was tun?
Die Therapie besteht in der Entfernung des Zahnsteins mit speziellen Instrumenten. Hierzu können der Zahnarzt oder eine ausgebildete Fachangestellte zum Beispiel Handinstrumente, die sogenannten Küretten, oder Schall- bzw. Ultraschallinstrumente mit schnell oszillierenden Spitzen verwenden. Wie häufig eine derartige Zahnsteinentfernung nötig ist, kann sehr verschieden sein und hängt von der Mundhygiene des Patienten sowie seiner Veranlagung ab.
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Weitere Informationen
Übersicht: Zahngesundheit von A bis Z
Quellen/Redaktion
Autor:
Medizinisches Review:
Derzeit in Bearbeitung
Quellen:
Hellwig, E. et al.: Einführung in die Zahnerhaltung. Deutscher Zahnärzteverlag, Köln 2010