Pneumocystis jirovecii
Bei Pneumocystis jirovecii handelt es sich um einen Mikroorganismus aus der Gruppe der Pilze. Dieser ist in der Lunge von Menschen und Säugetieren zu finden. Der Erreger breitet sich in Form von Sporen, die in einer Zyste eingeschlossen sind, über die Luft aus. Bei der sporenhaltigen Zyste handelt es sich um eine Dauerform von Pneumocystis jirovecii, die der Verbreitung und Vermehrung dient. Gelangt die Zyste in die Lunge werden hier neue Zellen freigesetzt, die sich durch Zellteilung vermehren
Zwei Zellen von Pneumocystis jirovecii können fusionieren und eine neue Zyste bilden, die dann wieder in die Umwelt freigesetzt wird.
Pneumocystis jirovecii ist weltweit verbreitet.
Pneumocystis jirovecii: Inhaltsverzeichnis
Krankheiten
Pneumocystis jirovecii verursacht die Pneumocystis-Pneunomie, auch bekannt unter dem Namen Pneumocystis jirovecii-Pneunomie (PJP) oder Pneumocystis carinii-Pneunomie (PCP). Dabei handelt es sich um eine interstitielle Lungenentzündung. Die Entzündungsprozesse finden in diesem Fall zwischen den Lungenbläschen (Alveolen) statt. Bei typischen Lungenentzündungen kommt es innerhalb der Alveolen zu Entzündungen. Pneumocystis jirovecii wird als sporenhaltige Zyste über die Luft eingeatmet. So gelangen die Erreger in die Lunge und vermehren sich dort. Die Infektion mit Pneumocystis jirovecii erfolgt oftmals schon im Kindesalter und bleibt häufig unerkannt, das heißt es treten keine Symptome auf. Nur bei Risikogruppen kann es zum Ausbruch der Pneumocystis-Pneunomie kommen. Es ist aber auch möglich, dass es sich bei dem Auftreten dieser Krankheit in diesem Personenkreis um eine Neuinfektion handelt. Zu den Risikogruppen gehören Personen deren Immunsystem geschwächt ist, beispielsweise aufgrund einer AIDS Erkrankung, Organtransplantation oder durch Medikamenteneinnahme insbesondere in Folge einer Krebserkrankung. Desweiteren Personen mit einer Bindegewebserkrankung oder einer chronischen Lungenentzündung. Auch Neugeborene und Kinder, die zwar nicht mit HIV infiziert sind, aber mit infizierten Personen im engen Kontakt stehen, haben ein erhöhtes Risiko zu erkranken. Bei HIV-infizierten Kindern ist Pneumocystis jirovecii die Hauptursache für eine Lungenentzündung. Die Pneumocystis-Pneunomie ist oft die erste Erkrankung, wenn bei Personen mit einer HIV-Infektion die Krankheit AIDS ausbricht.
Die Pneumocystis-Pneunomie ist also eine Sekundärinfektion. Dabei handelt es sich um Krankheiten, die als Folge von Vorerkrankungen auftreten.
Symptomatisch macht sich diese Lungenentzündung durch Fieber, trockenen Husten, Kurzatmigkeit und Erschöpfung bemerkbar.
Es ist eine medikamentöse Behandlung erforderlich. Diese erfolgt in der Regel durch Gabe des antibiotischen Wirkstoffmix Trimethoprim-Sulfamethoxazole (TMP-SMX), bekannt als Cotrimoxazol.
Vorbeugung Pneumocystis jirovecii
Ein Impfstoff gegen Pneumocystis jirovecii ist nicht vorhanden. Die Prophylaxe einer Pneumocystis-Pneunomie kann durch Einnahme von Medikamenten auf Basis von Cotrimoxazol, eines Antibiotikums, erfolgen.
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