Aspergillus

Synonyme: Gießkannenschimmel, Kolbenschimmel
Aspergillus, Gießkannenschimmel, Kolbenschimmel

Aspergillus gehört zu den Schimmelpilzen, umfasst mehr als 180 verschiedene Spezies und ist besonders durch seine typisch geformten Fortpflanzungsorgane, welche dem Kopf einer Gießkanne ähneln, gekennzeichnet. Er ist weltweit verbreitet und kommt vermehrt im Boden, auf verrottendem Pflanzenmaterial wie Obst und Gemüse, sowie auf Getreide, Holz oder auch an feuchten Tapeten vor.

Dort ernährt sich der Pilz von der toten, organischen Substanz, indem er Säuren und Enzyme freisetzt, die das Material vorverdauen, sodass Aspergillus das zersetzte Material über ein feines Pilzgeflecht, mit welchem er das befallene Material durchwächst, aufnehmen kann. Dieser Prozess ist das was im Allgemeinen als Fäulnis oder Schimmel bezeichnet wird.

Während dieses Vorganges entstehen bei vielen Aspergillus Spezies zudem sogenannte Mykotoxine. Das sind chemische Verbindungen die oft eine toxische Wirkung auf den menschlichen Körper haben. Aufgrund dessen sind einige Aspergillus Arten, wie beispielsweise Aspergillus fumigatus und Aspergillus niger, auch als für den Menschen potentielle Krankheitserreger bekannt.

Aspergillus: Inhaltsverzeichnis

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Krankheiten

Die Sporen von Aspergillus verteilen sich in der Luft und können so beim Atmen aufgenommen werden. Zudem können die Sporen auch über Verletzungen der Haut oder der Schleimhäute in den menschlichen Körper gelangen. Bei Menschen mit einem intakten Immunsystem werden die Pilzsporen in der Regel sofort bekämpft und lösen für gewöhnlich keine Krankheit aus. Bei einer immungeschwächten Person jedoch kann der Pilz allergische Reaktionen auslösen und sogar Organe wie die Lunge, den Gehörgang, die Nasennebenhöhlen, den Magen oder das Nervensystem befallen. Eine solche Infektion mit Aspergillus wird als Aspergillose bezeichnet. Dabei setzt sich der Pilz in den Organen fest und kann unter Umstände auch ein Geflecht aus Pilzhyphen, ein sogenanntes Aspergillom, in den Körperhohlräumen ausbilden. So sind beispielsweise Aspergillome im Bereich der Lunge oder auch der Nasennebenhöhlen bekannt. Dort kann der Pilz lange Zeit unentdeckt bleiben und führt, bei einem Aspergillom der Nasennebenhöhlen, zu Nasenbluten oder einem Druckgefühl der betroffenen Stelle. Eine Diagnose wird hier hauptsächlich mittels eines Röntgenbildes durchgeführt.

Vorbeugung Aspergillus

Da Aspergillus nahezu überall vorkommt und sich die Sporen fast immer in der Luft nachweisen lassen, ist eine Vorbeugung kaum möglich.

Lediglich der direkte Kontakt zu verschimmelten Materialien kann vermieden werden. Dazu sollte beispielsweise verschimmeltes Obst oder Gemüse nicht in die Nähe der Atemwege gelangen und möglichst frühzeitig beseitigt werden, bevor sich der Schimmel weiter ausbreiten kann.

Zudem sollten empfindliche Personen Topfpflanzen in der Wohnung vermeiden, da diese, beziehungsweise ihr Bodengrund, ein gutes Nährmaterial für das Wachstum von Aspergillus darstellen.

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Weitere Informationen

Übersicht: Alle Krankheitserreger von A bis Z

Quellen/Redaktion

Autor:

Aline Kostka

Medizinisches Review:

Derzeit in Bearbeitung


Quellen:

Groß, U.: Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie. Thieme, Stuttgart 2009

Updates on Aspergillus, Pneumocystis and other opportunistic pulmonary mycoses; Curbelo J, Galván JM, Aspa J; Arch Bronconeumol. 2015 May 13