Migräne
Bei einer Migräne handelt es sich um einen wiederholt auftretenden Kopfschmerz der häufig einseitig vorkommt. Der Schmerz tritt meist anfallartig auf und hat oft pulsierenden Charakter. Der Beginn ist meistens in den frühen Morgenstunden und kann über mehrere Stunden bis hin zu mehreren Tagen andauern.
Die Migräne wird nach der Internationalen Kopfschmerzgesellschaft in 17 Untergruppen klassifiziert. Am häufigsten kommen hierbei die „Migräne ohne Aura“, die „Migräne mit Aura“ und die sogenannten „amnestischen Episoden“ vor. Zusätzlich zu den oben genannten Untergruppen existieren noch einige Sonderformen die beispielsweise bestimmte Hirnfunktionen (Migraine accompagnée) oder die Augen (Migraine ophtalmique) betreffen.
Neben den Kopfschmerzen werden häufig Reaktionen beobachtet die das nicht willkürliche (vegetative) Nervensystem betreffen wie Übelkeit oder Erbrechen. Insgesamt sind circa 10-15 % der Bevölkerung von der Migräne betroffen.
Migräne: Inhaltsverzeichnis
Ursachen Migräne
Die Ursache für die Migräne liegt in einer unwillkürlichen Erweiterung oder Verengung der Blutgefäße in bestimmten Bereichen des Gehirns.
Eine wichtige Rolle scheinen auslösende Faktoren zu spielen. Dies können bei der Migräne psychische Belastungen sein, aber auch bestimmte Medikamente und Genussmittel. Ebenso können klimatische Einflüsse einen Migräneanfall provozieren.
Symptome und Anzeichen
Auf Grund der starken Unterschiede bei den unterschiedlichen Formen werden diese auch bei den Symptomen bezüglich der oben erwähnten drei Formen separat behandelt.
Bei der Migräne ohne Aura kann es zu mäßigen bis starken Kopfschmerzen kommen welche meist einseitig auftreten und von wenigen Minuten bis zu mehreren Tagen andauern können. Sie können von einer überhöhten Empfindlichkeit gegenüber hellem Licht und Geräuschen begleitet sein.
Falls eine Migräne mit Aura vorliegt so können die Symptome bestimmte Bereiche des Großhirns und/oder der Netzhaut des Auges betreffen. Es kann zu Augenflimmern kommen und zusätzlich ist ein halbseitiger Gesichtsfeldausfall, eine vorübergehende Halbseitenlähmung oder halbseitige Gefühlsstörungen in Armen oder Beinen möglich. Falls die Symptome länger als 72 Stunden andauern oder sich nach Pausen von weniger als vier Stunden wiederholen wird dies als status migränosus bezeichnet.
Die dritte Form, schließlich, die als anamnestische Episoden bezeichnet wird kann es in der zweiten Lebenshälfte des Patienten zu einer Störung der Merkfähigkeit und zu einem Gedächtnisverlust kommen. Der Patient kann möglicherweise nicht in der Lage sein alltägliche Dinge wie Kochen oder Putzen auszuführen. Diese Form der Migräne bildet sich meist nach ein bis zwei Tagen zurück.
Diagnose
Meist ist bei der Migräne eine neurologische Untersuchung unauffällig und eine Messung der Hirnströme (Elektroenzephalogramm (EEG)) zeigt keine gravierenden Veränderungen.
Eine systematische Befragung (Anamnese) durch den Arzt ist als wichtig zu erachten da sich durch das weitere Vorkommen in der Familie Rückschlüsse auf das Vorliegen der Erkrankung ziehen lassen können.
Differentialdiagnose
Differentialdiagnostisch kommen unterschiedliche Formen des Kopfschmerzes wie zum Beispiel der Cluster-Kopfschmerz in Betracht.
Therapie und Behandlung
Als Mittel der Wahl steht bei der Behandlung der Migräne eine medikamentöse Behandlung im Vordergrund. Je nach Schweregrad und Form der Beschwerden werden unterschiedliche Wirkstoffe verabreicht. Dies erfolgt meist über die mündliche (orale) Aufnahme durch den Patienten.
Des Weiteren stehen noch alternative Verfahren wie Akupunktur oder Entspannungsübungen zur Verfügung die Linderung verschaffen können.
Ein weiteres Augenmerk kann auf die Vermeidung der weiter oben erwähnten auslösenden Faktoren gelegt werden.
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Quellen/Redaktion
Autor:
Medizinisches Review:
Derzeit in Bearbeitung
Quellen:
Hacke, W.; Poeck, K. (2006): Neurologie. Berlin: Springer-Verlag, 12. Auflage, S. 677 ff.
Pschyrembel – Klinisches Wörterbuch (2013): Berlin: de Gruyter, 264. Auflage